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Evaluation zur Umsetzung der EU-Strukturfondsmittel im Rahmen ...

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<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Strukturfondsför<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> BAP<br />

Arbeitspaket I: <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong>sstrukturen<br />

[5] Verankerung des Querschnittsziels Chancengleichheit <strong>im</strong> Ziel- und Indikatorensystem<br />

Hinsichtlich des Querschnittsziels CG lassen sich Brüche zwischen ESF-OP und Ausgestaltung des<br />

BAP feststellen. Im ESF OP wird deutlich <strong>der</strong> Anspruch <strong>der</strong> Doppelstrategie formuliert, so enthält es<br />

die Maßgabe <strong>zur</strong> „gen<strong>der</strong>gerechten“ Planung und Durchführung auf allen Prioritätsachsen und bei<br />

sämtlichen För<strong>der</strong>ungen sowie zusätzlicher frauenspezifischer För<strong>der</strong>ungen auf allen Prioritätsachsen,<br />

wie auch Maßnahmen <strong>zur</strong> besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie.<br />

Die spezifische För<strong>der</strong>ung von Frauen sowie das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird <strong>im</strong><br />

<strong>Rahmen</strong> des BAP durch den Unterfonds 2.5 abgedeckt, und <strong>im</strong> entsprechenden För<strong>der</strong>grundsatz<br />

„Arbeitsmarktchancen von Mädchen und Frauen verbessern – Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

för<strong>der</strong>n“ operationalisiert. Hier sind Modellvorhaben zum Thema Vereinbarkeit sowie eine Reihe an<br />

spezifischen Maßnahmen <strong>der</strong> Frauenför<strong>der</strong>ung beschrieben.<br />

Wie sich Chancengleichheitsziele als Querschnittsaufgabe (entsprechend <strong>der</strong> Vorgaben <strong>der</strong> <strong>EU</strong>, siehe<br />

Kap 6.1 bzw. auch des Bremischen ESF OP, S. 52) in den an<strong>der</strong>en Unterfonds darstellen ist bisher<br />

kaum deutlich. In den bisher vorliegenden För<strong>der</strong>grundsätzen bestehen hierzu einzelne Hinweise. So<br />

enthält <strong>der</strong> För<strong>der</strong>grundsatz <strong>zur</strong> Beruflichen Weiterbildung von Beschäftigten und Arbeitslosen einen<br />

Bezug <strong>zur</strong> Prioritätsachse A und B sowie den Fonds 1 und 2 des BAP. Maßgaben sind hier pauschal<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Zielgruppenorientierung das „Ziel <strong>der</strong> Chancengleichheit bzw. des Abbaus <strong>der</strong> horizontalen<br />

und vertikalen Segregation“ (S. 3) sowie die Anfor<strong>der</strong>ung an Vorhaben „den spezifischen Problemen<br />

von erwerbstätigen Frauen Rechnung zu tragen“ (S. 4). Die weiteren bisher veröffentlichten<br />

För<strong>der</strong>grundsätze enthalten unterschiedliche Anfor<strong>der</strong>ungen an Antragsteller, um das Querschnittsziel<br />

Chancengleichheit zu adressieren, ohne jedoch auf einzelne und zum För<strong>der</strong>inhalt passende konkrete<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an Chancengleichheit einzugehen. So betont <strong>der</strong> För<strong>der</strong>grundsatz „Arbeitsmarktorientierte<br />

Beratungsangebote <strong>im</strong> Lande Bremen“ einerseits die Notwendigkeit <strong>der</strong> frauenspezifischen Beratung.<br />

Als Anfor<strong>der</strong>ung wird ein „durchgängiges Konzept <strong>zur</strong> <strong>Umsetzung</strong> von Gen<strong>der</strong> Mainstreaming“<br />

und unterschiedliche Beispiele für Chancengleichheitsziele genannt. Dies entspricht einer Delegation<br />

<strong>der</strong> Steuerungsaufgabe Gen<strong>der</strong> Mainstreaming auf die operative Ebene.<br />

Das heißt konkret, dass auch hinsichtlich des Querschnittsziels Chancengleichheit das ‚Herunterbrechen’<br />

<strong>der</strong> ESF-Zielwerte auf das BAP-Ziel- und Handlungssystem auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Wettbewerbsaufrufe<br />

und Bewertungsraster erfolgen muss, also <strong>im</strong> BAP die strategische durch eine operative Steuerung<br />

durch die Auswahl eines best<strong>im</strong>mten Portfolios an Projekten ersetzt wird. Dabei ist <strong>der</strong>zeit ein<br />

Fokus auf frauenspezifische För<strong>der</strong>ungsangebote erkennbar.<br />

Eine Steuerung des jeweiligen Beitrags <strong>zur</strong> Chancengleichheit von Projekten kann <strong>der</strong>zeit vor allem<br />

ex-post über quantitative Anteile an Frauen und Männern an den einzelnen Projekten erreicht werden.<br />

Es bestehen zwar über das Instrument <strong>der</strong> Zielvorgaben sowie einer laufenden Gen<strong>der</strong>beratung Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Beeinflussung. Dies entspricht jedoch einer (aufwändigen) Steuerung <strong>im</strong> Nachhinein<br />

und könnte durch deutliche und teilweise quantifizierbare Vorgaben bereits <strong>im</strong> Wettbewerbsverfahren<br />

vermieden werden.<br />

BAP-<strong>Evaluation</strong>-Schlussberichtv01.doc<br />

9. Mai 2008<br />

© Steria Mummert Consulting AG Seite 102 von 452

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