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Evaluation zur Umsetzung der EU-Strukturfondsmittel im Rahmen ...

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<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Strukturfondsför<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> BAP<br />

Arbeitspaket I: <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong>sstrukturen<br />

ungsbedarfe, Geschlechterverhältnisse in <strong>der</strong> Migrationsgesellschaft). Dies kann durch eine Gesamtschau<br />

vorhandener Daten, die Veranlassung von Auswertungen o<strong>der</strong> ggf. mit Hilfe von zu<br />

veranlassenden Son<strong>der</strong>untersuchungen geschehen. Die Bedarfsanalyse geht dabei über die Erfassung<br />

von Daten hinaus und soll, soweit erfor<strong>der</strong>lich auch qualitative Untersuchungen umfassen.<br />

Gefor<strong>der</strong>t ist also eine Gen<strong>der</strong>kompetenz <strong>im</strong> Sinne eines strategischen Wissensmanagement <strong>zur</strong><br />

Chancengleichheit: Welche Informationen und Daten müssen vorliegen, um die Gleichstellungssituation<br />

<strong>im</strong> Lande einzuschätzen, sie mit den übergeordneten <strong>EU</strong>-Zielen in Bezug zu setzen. Hier<br />

geht es um eine Bündelung <strong>der</strong> vorhandenen Informationen (z. B. über VERA), <strong>der</strong> Auswertung<br />

vorhandenen Daten (z. B. in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Landesamt) und ggf. auch <strong>der</strong><br />

Durchführung eigener Studien (z. B. Son<strong>der</strong>untersuchungen zu ausgewählten Gleichstellungsthemen<br />

<strong>im</strong> Land).<br />

Wie oben festgestellt, gibt es bisher keine eindeutige Zuständigkeit für ein Arbeitsmarktmonitoring.<br />

Allerdings ist durch die Erstellung <strong>der</strong> sozioökonomischen Analyse für das ESF-OP durch Referat<br />

15 bereits eine gute geschlechtsdifferenzierte Datenbasis geschaffen worden (siehe Kapitel 5.1).<br />

Die Planung ist v. a. für das Thema Chancengleichheit eine entscheidende Stufe <strong>im</strong> Steuerungskreislauf,<br />

da erfahrungsgemäß auch bei einer guten Basis an geschlechtsdifferenzierten Daten und<br />

gen<strong>der</strong>bezogenen Informationen, die Übersetzung in die Steuerungsinstrumente schwer fällt. Hier<br />

geht es auf Basis <strong>der</strong> gewonnenen Informationen darum, einerseits Ziele für Gleichstellung (als<br />

spezifische Ziele) zu formulieren und an<strong>der</strong>erseits (<strong>im</strong> Sinne des Gen<strong>der</strong> Mainstreaming) Ziele<br />

gen<strong>der</strong>orientiert (und nicht geschlechtsneutral) zu formulieren. Dies kann durch eine Formulierung<br />

des Ziels selbst o<strong>der</strong> durch die Formulierung von Gen<strong>der</strong> „Unterzielen“ geschehen. Für die Ausgestaltung<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>grundsätze heißt das zum Beispiel, hier die für den För<strong>der</strong>bereich relevanten<br />

Gleichstellungsziele zu benennen, sodass eine Steuerung <strong>der</strong> Wirkungen ermöglicht wird. Eine<br />

Aufgabe ist hier zum Beispiel zu entscheiden, welches Programm insbeson<strong>der</strong>e für welche/s<br />

Gleichstellungsziel/e einen Beitrag leisten soll.<br />

Im <strong>Rahmen</strong> <strong>der</strong> Implementierung und <strong>Umsetzung</strong> ist durch klare Vorgaben an die Gesellschaften<br />

die Steuerung zu gewährleisten. Durch die Veranlassung von Gen<strong>der</strong> Trainings durch Referat<br />

15 in <strong>der</strong> letzten För<strong>der</strong>periode sind die Träger und Gesellschaften zum großen Teil befähigt<br />

worden, konkret formulierte Ziele umzusetzen. Allerdings erfolgte keine genauere Fokussierung auf<br />

jeweils spezifische Beiträge <strong>zur</strong> Chancengleichheit durch Programme und Projekte, abgesehen<br />

durch eine Steuerung durch eine - weiterhin notwendige - frauenspezifische För<strong>der</strong>ungslinie. Über<br />

eher pauschale Vorgaben an nicht explizit gleichstellungsorientierte Projekte können Ziele jedoch<br />

nicht kohärent umgesetzt werden.<br />

Die <strong>Umsetzung</strong> von Gen<strong>der</strong> Mainstreaming <strong>im</strong> Land wird also bisher eher durch eine Delegation<br />

auf die operative Ebene geprägt (siehe auch unten – Ausführungen <strong>zur</strong> operativen Ebene). Auch<br />

geht ein Gleichstellungsmonitoring in <strong>der</strong> Regel nicht über die Feststellung <strong>der</strong> quantitativen Beteiligung<br />

von Frauen an den Maßnahmen hinaus. Dies ist zwar ein zentraler Bestandteil des Wirkungsmonitoring<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von Chancengleichheit von Frauen und Männern, sollte<br />

jedoch auch durch ein inhaltliches Monitoring ergänzt werden. Dies bedarf einer weiteren Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> strategischen mit <strong>der</strong> operativen Ebene und dem Einsatz von Instrumenten des Monitoring.<br />

Eine Ursache für das wenig strukturierte und zielgerichtete Vorgehen liegt in <strong>der</strong> oben genannten<br />

unklaren Aufgabenteilung zwischen den einzelnen Referaten.<br />

BAP-<strong>Evaluation</strong>-Schlussberichtv01.doc<br />

9. Mai 2008<br />

© Steria Mummert Consulting AG Seite 119 von 452

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