ttu_rbmc01_000049.pdf

127
;6aifer l^apoleon unb bie ^bftfniu in iJrienne.
Ter grofee Kaifer Slapoleon bra*te feine Jugenb alg 3ög;
Ung in ber Krieggf*ule gu Srienne gu, unb roie? Tag lehrten
iu ber golge feine Kriege, bie er führte, unb feine Shaten,
To er gerne Obft o^, roie bie Jugenb pftegt, fo befam eine
Obfthänblerin bafelbft mand)en fd)öuen Sagen von ihm gu
löfen. .sjofte er je einmal fein ©elb, fo borgte fte. Sefom
er ©elb, fo begahlte er. Slber al:i er bie Sdule verliefe, um
nun alg fenntuiferei*er ©olbat ougguüben, ma» er bort gelernt
hatte, roor er il)r bo* einige Shaler f*ulbig. Unb alg fie bog
legte SJlai ihm einen Setter vott faftiger l.^ftrft*e ober füfeer
Srouben bra*te, „grouleiu," fogte er, „jegt mufe i* fort
uub fann Gu* ui*t begahleu. Slber ihr fottt ni*t vergeffen
fein." Slber bie Obftfrou fogte: „0, reifen Sie roegen beffen ruhig
ab, ebler junger Herr, ©ott erholte ©ie gefunb, uub ma*e
aug Jbneu einen glüdU*en SJlann!" Slttein auf einer foldien
Saufbahn, roie biejenige roor, roel*e ber junge Krieger jegt be;
trat, tonn bod) au* ber befte Kopf fo etroa» vergeffen, big gu;
legt bog crfenntU*e ©emüth ihn roieber boron erinnert. Sia;
poleon roirb in furger 3eit ©eneral unb erobert Jtalien. SiO;
poleon geht no* Ggppten, roo einft bie Minber Jfroel bog
3ieglerhanbmert trieben, unb lieferte ein Sreffen bei Slogaretb,
wo vor 1800 Jahren bie ho*gelobte Jungfrou wohnte. Slapo=
leon lehrte mitten bur* ein SWeer vott feinbli*er S*ine no*
grantrei* unb ^orig gurüd unb roirb erfter Gonful. Slapoleon
ftettt in feinem uuglüdli* gemorbenen Soterlonbe bie Sluhe
unb Orbnung mieber her unb roirb frongönf*er Kaifer, uub
no* hat bie gute Obftfrou in Srienne nid)tg al» fein Sßort:
„Jhr fottt ni*t vergeffen fein!" Slber ein Sßort no* immer
fo gut, olg booreg ©elb, unb beffer. Tenn alg ber Moifer in
Srienne einmol erroortet rourbe, er roor ober in ber Stille
f*on bort, unb mag rool)l fe^r gerührt geroefen fein, roenn er
ba an bie vorige 3eit gebo*te, unb an bie jegige, unb roie ihn
©Ott in fo furger 3eit, unb bur* fo oiele ©efohren, unoerfehrt