ttu_rbmc01_000049.pdf

211
ftettung einer jiBfficiersfrau.
Gg mufe man*mol re*t milb unb blutig in ber SßeU her;
geben, bofe bie eble Tenfunggort eineg SJlenf*en betonnt
roerbe, ben man ni*t borum onftcht.
Jn Sirol, wo cg roährenb beg legten Kriegeg re*t roilb
unb blutig herging, bo Rotten fte eben eineu baierif*en ©tobg;
officier ermorbet, unb mtt no* blutigen ©äbeln unb SJlift;
gobeln brongen fte ing ©emo*, roo feine ©ottin mit ihrem
Kinb in bem ©*oofe meinte unb ihr Seib ©ott 'flogen moUte,
unb roottten fte ou* erworben. „Jo," fubr fte Ginet oon
ihnen roüthenb on unb mot bet SlUetdtgfte, „füt euet Seben
gibt eg tein Söfegelb, unb euer Sürf*lein bo hat ou* baierif*
Slut in ben Slbern. Jn einer ©tunbe müfet ihr fterben, guerft
euet tleinet ©obto*, hetno* ibt. „Sofet ibt eine ©tunbe
3eit," fogte et gu ben Slnbetn, „bofe fte no* beten fonn; fte
ift eine tothottfche Ghriftin."
Sio* einer Siertelftunbe ober, folg fte ottein mor unb be;
tele, fom er roieber unb fogte; „©näbige grou, ibr fennt mi*
no*, fo bttte i* eu*, ihr roottt ob mir ni*t erf*reden unb
ni*t in Söfem oufnehmen, roog i* in guter SJldnung gefagt
hohe, ©ebt mir euer Kinb unter ben Sllonteh fo mitt i* eg
retten unb gu meinet SJluttet btingen, unb gieht untet beffen biefeg
^lunbet ou," bog et untet bem SJlontel hetootgog, „fo miU
i*'g ptobiten, ob id) eu* mit ©otteg unb unfetet gtouen
Httfe ou* tonn tetten. Sllg et bog Kinb in ©i*etbeit ge«
bra*t hatte unb roieber fom, ftonb fte f*on bo, ongefleibet
roie ein Sitolet. Ta btüdte et ibt ben f*loppen Hut rte*t
in'g ©eft*t, ti*tete ihr ben Hofenttdget heftet gute*t unb gab
ihr feine SJliftgobel tu bie Hanb, olg roenn fte ou* ein Sie;
bettet roäte, unb gu ben Seibgotbiften unb HeUeboibieten beg
©onbroitthg ^okx gehörte. „Kommt benn jegt," fogte er, „in
©otteg Slamen, unb tretrt herghaft ouf, roenn ibr hinaug
tommt, unb ma*t eu* ein roenig breit." Sllg fte ober mit;
einonber bie Sreppe binob gingen, tomen bie Slnbern roiebet,