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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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AUSSPRACHE<br />

200.000 Mitgliedern sind wir einer der mittleren Sportverbände. Ich habe immer nicht<br />

verstanden, dass unsere Partei, die wirklich in allen gesellschaftlichen Schichten verankert<br />

ist, gerade im Sport, das gar nicht genutzt hat. Uns fehlen Netzwerke. Aus euren Ortsvereinen<br />

werdet ihr kennen, dass die Schwarzen uns das vormachen: Die sitzen in jedem<br />

Vereinsvorstand, die sitzen in jedem Schützenverein, während wir unser Licht unter den<br />

Scheffel gestellt haben. Das muss auch die <strong>SPD</strong> machen, um in die gesellschaftliche Mitte<br />

zurückzufinden. Wir müssen uns nicht nur im Sportbereich, sondern auch im kulturellen<br />

Bereich verankern. Wir müssen einfach da sein und Ansprechpartner der Leute werden.<br />

Dann nehmen sie uns das auch ab. Zuletzt war das leider nicht mehr der Fall.<br />

Deswegen hoffe ich, dass von diesem Parteitag dieser Aufruf nach draußen getragen<br />

wird. Lasst uns einfach wieder überall da reingehen, wo wir gebraucht werden. Dann<br />

bin ich ganz, ganz zuversichtlich, dass es wieder klappt.<br />

102<br />

(Beifall)<br />

Garrelt Duin, Tagungspräsidium: Ganz herzlichen Dank, Michaela. Das Wort hat<br />

Andreas Bovenschulte aus Bremen. Ihm folgt Ute Berg, Paderborn.<br />

Andreas Bovenschulte, Bremen: Liebe Genossinnen und Genossen! Aus Bill Clintons<br />

Wahlkampagne ist die urmarxistische Einsicht übermittelt: Es ist die Wirtschaft,<br />

Dummkopf! – Ich finde das nicht falsch. Denn so sehr es richtig ist, dass gesellschaftlicher<br />

Reichtum gerecht verteilt werden muss, genauso richtig bleibt es natürlich, dass er<br />

vor der Verteilung erst zu erwirtschaften ist. Gemessen an dieser objektiven Bedeutung<br />

der Wirtschaftspolitik für die <strong>SPD</strong> scheint mir die kritische Debatte an diesem Punkt<br />

noch etwas unterbelichtet zu sein. Ich glaube aber, dass es auch beim Thema der wirtschaftspolitischen<br />

Strategien dringend notwendig ist, kritisch Bilanz zu ziehen und sich<br />

zu fragen: Was war richtig, und an welchen Punkten haben wir Maßnahmen betrieben<br />

und eine Politik gemacht, die nicht geeignet war, ein tragfähiges, nachhaltiges Wirtschaftswachstum<br />

zu gewährleisten?<br />

Genossinnen und Genossen, wenn man sich die wirtschaftspolitische Bilanz unserer<br />

Regierungszeit von 1998 bis 2008 anguckt, dann stellt man leider fest, dass vieles nicht<br />

zum Besten bestellt war. Da kann man im Prinzip jeden Indikator nehmen, den man<br />

möchte:<br />

Nehmen wir den Indikator Wirtschaftswachstum, der natürlich am nächsten liegt. In diesem<br />

Zeitraum haben wir im europäischen Vergleich eindeutig eine unterdurchschnittliche<br />

Performance hingelegt. Nehmen wir die Entwicklung der Beschäftigung, dann müssen<br />

wir auch an diesem Punkt feststellen, dass die Entwicklung unterdurchschnittlich war.<br />

Und nehmen wir die Entwicklung der Löhne, dann müssen wir leider auch in diesem<br />

Punkt eine unterdurchschnittliche Entwicklung feststellen.<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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