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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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ERGEBNIS ZWEITER WAHLGANG DER BEISITZERINNEN UND BEISTZER IM PARTEIVORSTAND<br />

Bundestagswahl nicht gewählt haben. Man soll ja den Taxifahrern auf den Mund schauen:<br />

Ich bin in Berlin mit einem Taxifahrer unterwegs gewesen, der mir sehr eindrücklich<br />

geschildert hat, wo insbesondere die Migranten mit einem türkischen Hintergrund, die<br />

uns sonst als treue Wähler begleitet haben, bei dieser Wahl hingegangen sind – zu den<br />

Grünen oder zu den Nichtwählern. Warum ist das so? Ich denke, es hat auf der einen<br />

Seite etwas mit der schwierigen Arbeitsplatz- und Ausbildungsplatzsituation zu tun; denn<br />

Migranten haben heute immer noch Schwierigkeiten, zum Beispiel einen vernünftigen<br />

Ausbildungsplatz zu bekommen. Auf der anderen Seite hat es aber auch damit zu tun,<br />

dass die Ausländerpolitik, die wir durch die letzte Koalition vertreten mussten, nicht<br />

unbedingt der Hit war, wie man so schön sagt. Das Staatsangehörigkeitsrecht, das Olaf<br />

angesprochen hat, ist sicher ein wich tiger Punkt. Deswegen bin ich froh über die Anregung,<br />

die aus Bayern gekommen ist, nämlich über einen Änderungsantrag die doppelte<br />

Staatsbürgerschaft ausdrücklich in diesen Antrag aufzunehmen. Das ist das eine.<br />

Bei Thema Ehegattennachzug allerdings ist mir die Formulierung, die in dem Initiativantrag<br />

drinsteht, zu wenig, zu flach. Im Augenblick sind wir in der Situation, dass<br />

wir einen Ehegattennachzug mit zwei unterschiedlichen Zielsetzungen haben. Der<br />

Ehegattennachzug ist nämlich diskriminierend. Es gibt Menschen, die müssen keine<br />

Deutschprüfung ablegen, und es gibt Menschen, die eine Deutschprüfung ablegen<br />

müssen, wenn sie zu ihrem deutschen oder ausländischen Partner nach Deutschland<br />

ziehen. Deshalb plädiere ich an euch, das Thema Diskriminierung noch einmal deutlich<br />

aufzunehmen. Es kann nicht sein, dass jemand der aus den USA, den der Ehepartner<br />

nachholt, keine Deutschprüfung ablegen muss, während jemand, der aus der Türkei,<br />

aus Afrika oder aus China nachgeholt werden soll, eine Deutschprüfung ablegen muss,<br />

und das unter erschwerten Bedingungen im Goethe-Institut.<br />

264<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Also: Bitte, liebe Genossinnen und Genossen, helft uns, dass wir in der Bundestagsfraktion<br />

dieses Thema stärker nach vorne bringen können, mit Unterstützung der Partei!<br />

Garrelt Duin, Tagungspräsidium: Vielen Dank, Angelika. Jetzt übernimmt Doris für<br />

das weitere Verfahren mit der Wahl der Beisitzerinnen und Beisitzer.<br />

Doris Ahnen, Tagungspräsidium: Liebe Genossinnen und Genossen, an euch noch<br />

einmal die Bitte: Sorgt dafür, dass die Delegierten, die kurzzeitig nicht im Saal sind,<br />

wieder hereinkommen. Denn was Ruth Barthels uns jetzt zu sagen hat, ist sicher von<br />

großem Interesse und hat dann natürlich auch Konsequenzen für den weiteren Fortgang<br />

des Parteitages. Also: Macht euch kurz auf den Weg, eure Nachbarin oder euren<br />

Nachbarn zu suchen, sofern sie nicht im Saal sind.<br />

Ich gebe jetzt Ruth Barthels das Wort.<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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