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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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BERATUNG DER ANTRÄGE ZUR STEUER- UND FINANZPOLITIK<br />

Wir müssen verhindern, dass die Herrschaften jetzt durch Diskussionsverweigerung<br />

und dem Gerede von Aufschwung von der Krise ablenken und hinterher so einfach<br />

weitermachen wie vorher.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Deswegen steht in dem Antrag, dass auch unsere Rettungsmaßnahmen, so richtig<br />

und notwendig sie waren, eben nicht ausreichen, und dass wir verlangen, dass die<br />

so genannten Eliten in Film, Funk und Fernsehen, in den Wirtschaftsforschungsinstituten,<br />

in der Politik und wo auch immer endlich einmal zu einer Selbstkritik<br />

kommen und sagen, was denn wirklich los war und was die Ursachen für die Krise<br />

sind. Die müssen wir benennen.<br />

Deswegen finde ich es gut, dass die Bundestagsfraktion gesagt hat: Wir wollen eine<br />

Enquetekommission zu den Ursachen der Wirtschafts- und Finanzkrise. – Genau<br />

deswegen wollen wir den Antrag ja auch dorthin überweisen, aber erst, nachdem wir<br />

ihm zugestimmt haben.<br />

Es geht also auch um die Forderungen im Zusammenhang, die in dem Antrag enthalten<br />

sind. Ich bitte euch, das einfach noch einmal nachzulesen. Das ist auf den Seiten 172<br />

folgende abgedruckt. Es geht dort um den Zusammenhang von Steuergerechtigkeit<br />

und – das ist dabei auch ein Stichwort – Vermögensteuer, gute Arbeit statt Prekarisierung,<br />

öffentliche Investitionen und öffentliche Beschäftigung, wie es Nida-Rümelin<br />

gestern ausgeführt hat.<br />

Ein Stopp der Privatisierung in Bund, Ländern und Gemeinden, kein neues Futter<br />

für die Finanzmärkte und nicht zuletzt die Sozialsysteme.<br />

An der Stelle will ich noch einmal auf einen Einzelpunkt hinweisen, mit dem wir uns<br />

hier leider noch nicht entscheidungsmäßig befasst haben: die Rente mit 67. Liebe<br />

Genossinnen und Genossen, es ist eben nicht wahr, dass wir heute schon wieder eine<br />

Beschäftigungsquote der über 55-Jähringen von über 50 Prozent haben. Das haut<br />

nur dann hin, wenn man alle diejenigen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen<br />

teilnehmen und die in Altersteilzeit sind, mit dazuzählt. Wenn wir diejenigen nehmen,<br />

die im eigentlichen Sinne noch erwerbstätig sind, sind es unter 40 Prozent. Die Erfolgsquote<br />

bei den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, mit denen wir den Arbeitgebern<br />

die Beschäftigung Älterer quasi vergolden, liegt bei 6 Prozent.<br />

Bärbel Dieckmann, Tagungspräsidium: Klaus, ich darf dich bitten, auf die fünf Minuten<br />

zu achten.<br />

Klaus Barthel, Bayern: Deswegen müssen wir heute hier noch mal ein klares Signal<br />

setzen, dass die Rente mit 67 im Jahr 2010 auf keinen Fall in Kraft treten darf.<br />

(Beifall)<br />

462<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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