28.05.2013 Aufrufe

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BERATUNG INITIATIVANTRAG 14 – ATOMAUSSTIEG<br />

mit den Umweltverbänden entgegenstellen. Zentrale Argumente sind für uns das Sicherheitsrisiko,<br />

die Vergrößerung der Atommüllmenge, die Verlangsamung der notwendigen<br />

Energiewende sowie der Verweis auf den gesamtwirtschaftlichen Schaden einer längeren<br />

Nutzung der Atomenergie.<br />

Ich finde, wir sollten hier an dieser Stelle, nachdem Hubert Weiger zu uns gesprochen<br />

hat, ein klares Signal des Parteitags geben: An dieser Stelle stehen wir zusammen! Wir<br />

kämpfen gemeinsam für den Atomausstieg!<br />

Herzlichen Dank.<br />

278<br />

(Beifall)<br />

Garrelt Duin, Tagungspräsidium: Vielen Dank, Christoph. – Das Wort hat jetzt Heike<br />

Wiegel, und danach spricht Sigmar.<br />

Heike Wiegel, Braunschweig: Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke ver stoßen gegen<br />

die Strahlenschutzverordnung, wenn der volkswirtschaftliche Nutzen nicht nachgewiesen<br />

werden kann. Die Strahlenschutzverordnung – § 4 – verlangt bei neuen Erkenntnissen und<br />

Veränderungen eine Abwägung der gesundheitlichen Beeinträchtigung mit dem volkswirtschaftlichen<br />

Nutzen – für Tätigkeiten, mit denen eine Kontamination von Mensch und<br />

Umwelt verbunden ist. – Unsere <strong>SPD</strong>-Fraktion soll sich dafür einsetzen, dass die neue<br />

Bundesregierung damit konfrontiert wird und entsprechend Stellung nehmen muss.<br />

Mit der ehemaligen rot-grünen Bundesregierung wurde der Ausstieg aus der Stromerzeugung<br />

durch die Kernkraftwerke geregelt. In diesem Rahmen wurde auch die Stromversorgung<br />

sichergestellt. Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke sind Geschenke<br />

an die Energieversorger, die wir uns nicht mehr leisten können.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Die Atomindustrie wurde stark subventioniert. Bis 2008 haben sich schon 130 Milliar den<br />

Euro aufsummiert, und ab 2009 sollen es weit über 90 Milliarden Euro werden. Das sind<br />

Summen, die sich kaum noch jemand vorstellen kann. Für uns Steuerzahler bedeutet<br />

das pro Kilowatt 7,5 Cent auf den normalen Strompreis – über die Steuern. Stunde für<br />

Stunde zahlen wir drauf. Aber das merkt doch keiner. Oder doch? Steuergelder: Das ist<br />

unser und euer Geld!<br />

Auch für das Risiko von Atomkraftwerken haftet der Bürger mit seiner Gesundheit und<br />

seinem Vermögen. Von einer möglichen GAU-Schadenssumme brauchen die Kernkraftwerksbetreiber<br />

nur 0,05 Prozent zu versichern. Fast die gesamte Schadenssumme<br />

trägt der Bürger: mit seinem Leben, seiner Gesundheit und seinem Vermögen. Würde<br />

man dieses Risiko mitversichern, dann kämen pro Versicherungspolice 1 bis 2 Euro<br />

zusätzlich drauf.<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!