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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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AUSSPRACHE<br />

Bärbel Dieckmann, Tagungspräsidium: Das Wort hat jetzt Manfred Schaub. Ich bitte<br />

die 15 Rednerinnen und Redner, die jetzt noch auf der Liste stehen, darum, sich an<br />

die fünf Minuten Redezeit zu halten. Danke.<br />

Manfred Schaub, Parteivorstand: Liebe Genossinnen und Genossen, das mit dem<br />

Rückblick ist wichtig, und das mit der Analyse ist richtig. Aber ich rate uns dringend,<br />

dass wir bald die Kurve kriegen und ab morgen früh vielleicht schon richtig nach<br />

vorn blicken. Ich hoffe sehr, dass wir morgen mit dem Leitantrag dann auch die neue<br />

Zeit einleiten.<br />

(Beifall)<br />

Jede Minute, die wir uns mit uns selbst beschäftigen, fehlt uns, um uns damit zu<br />

beschäftigen, dass Schwarz-Gelb versucht, die Gesellschaft weiter zu spalten. Ich sage<br />

euch dazu auch: Die Klientelparteien, die außer uns in der Opposition sind, reichen<br />

nicht aus. Die Menschen brauchen und wollen eine starke Sozialdemokratie. Ich<br />

glaube, wir sind uns sehr einig darin, dass das Profil mit sozialer Gerechtigkeit wieder<br />

geschärft werden soll. Aber spätestens dann, wenn es darum geht, diesen Begriff mit<br />

Leben zu erfüllen, fangen wir an, darüber zu diskutieren. Dann müssen wir ihn auch<br />

endlich mit Leben erfüllen.<br />

Dazu gehört als Erstes ein klares Bekenntnis dazu, dass das Fundament jeder sozialen<br />

Gerechtigkeit eine Gerechtigkeit der Bildungschancen ist. Das müssen wir klar und<br />

deutlich bekennen. Spätestens dann wissen wir auch, dass wir ein durchgängiges<br />

Konzept für die Bildung brauchen, und zwar über alle Bildungsbereiche, aber auch<br />

über alle Ebenen hinweg. Den Menschen ist es wirklich egal, wo die Kompetenzen im<br />

Bund, bei den Ländern oder bei den Kommunen anfangen und aufhören. Ich glaube,<br />

wir brauchen ein Bildungskonzept aus einem Guss. Es kann nämlich nicht sein, dass<br />

eine Kommune zum Beispiel die Gebührenfreiheit bei den Kindergärten komplett<br />

abschafft und dann in der nächst höheren Ebene der Kreis sagt: Das dürft ihr nicht<br />

machen, weil eure Haushaltslage nicht dementsprechend ist. Wir werden weiter<br />

dazu stehen, dass ein Kopfgeld das Falsche ist und Gebührenfreiheit das Richtige,<br />

Genossinnen und Genossen.<br />

(Beifall)<br />

Dann sind wir bei der zweiten großen Frage, die wir zu klären haben, nämlich die Frage<br />

nach der Rolle des Staates. Ich will das ganz klar und deutlich sagen: Das muss ein<br />

Bekenntnis sein, auch von diesem Parteitag: Wir brauchen wieder einen handlungsfähigen<br />

Staat, und wir brauchen endlich wieder handlungsfähige Kommunen. Da müssen<br />

spätestens die Überlegungen losgehen, wie wir die Finanzausstattung der Kommunen<br />

verbessern, wie wir mit dem Aufbürden von weiteren Aufgaben Schluss machen, wie wir<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 141

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