28.05.2013 Aufrufe

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

AUSSPRACHE<br />

kein Verständnis dafür haben, dass 500 Euro Studiengebühren für irgendjemanden<br />

ein Problem sein könnten.<br />

92<br />

(Beifall)<br />

Darauf müssen wir als <strong>SPD</strong> eine Antwort finden. Denn Bildungsgerechtigkeit hat<br />

nicht nur etwas mit Chancen, sondern auch mit Verteilungsgerechtigkeit zu tun. Wir<br />

brauchen einen intelligenten Entwurf dafür, wie wir als Sozialdemokratinnen und<br />

Sozialdemokraten glaubhaft sagen können, wovon wir unsere Reformpolitik bezahlen<br />

wollen. Dazu gehört, dass Reichtum kein Tabu mehr sein darf.<br />

(Beifall)<br />

Wir sagen, dass die starken Schultern mehr tragen müssen als die schwachen und dass es<br />

im Bereich der großen Vermögen wirklich Instrumente geben muss, die man anwendet,<br />

damit man einen wenig mehr Gerechtigkeit herstellen kann. Auch da haben wir uns in<br />

den letzten Jahren gedrückt, weil wir Angst gehabt haben, als Steuer erhöhungspartei<br />

gebrandmarkt zu werden. Aber wir erleben jetzt, wie die anderen mit Steuersenkungsversprechen<br />

und Wolkenkuckucksheimen gewählt worden sind. Vielleicht ist das auch<br />

deswegen der Fall, weil wir nicht deutlich genug gesagt haben, wem wir etwas geben<br />

wollen und wem wir etwas nehmen wollen. Diesen Mut müssen wir aufbringen. Klare<br />

Konzepte und klare Kante für mehr Verteilungsgerechtigkeit. – Herzlichen Dank.<br />

(Beifall)<br />

Garrelt Duin, Tagungspräsidium: Danke, Florian. Das Wort hat Ralf Stegner. Ihm<br />

folgt Thorsten Schäfer-Gümbel.<br />

Ralf Stegner, Parteivorstand: Liebe Genossinnen und Genossen! Viele haben festgestellt:<br />

Wir haben einen dramatischen Einschnitt zu verzeichnen. Wir haben in den<br />

letzten Jahren 20 Wahlen verloren, 50 Prozent unserer Wählerinnen und Wähler und<br />

mehr als ein Drittel unserer Mitglieder. Auch in Schleswig-Holstein sind wir nach<br />

21 Jahren in die Opposition geraten, und das gegen einen Mann – das macht es nicht<br />

schöner -, der sich noch nicht einmal für Politik interessiert. Das ist alles bitter. In<br />

weiten Teilen Deutschlands haben wir nichts mehr zu melden. In weiten Teilen sind<br />

wir nicht mehr präsent.<br />

Es ist richtig, dass wir nicht die schnellen Antworten geben und nicht am Wahltag um<br />

18.01 Uhr schon alles wissen, was wir vorher nicht gesagt haben. Es ist auch richtig, dass<br />

wir nachdenklich bleiben und nicht mit dem Finger auf andere zeigen. Es ist ebenfalls<br />

richtig, dass wir eine ergebnisoffene Debatte mit den Mitgliedern führen.<br />

Aber ein paar Dinge wissen wir schon, Genossinnen und Genossen. Diese müssen wir<br />

sehr klar beschreiben, weil sonst die Änderungen, die uns wieder zu besseren Zeiten<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!