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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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GENERALDEBATTE ZUM LEITANTRAG<br />

auch, dass Frauen immer noch viel zu wenig Anerkennung bekommen für die Berufe,<br />

in denen sie überwiegend arbeiten. Ich darf an den Bereich Erziehung und an den<br />

Bereich Pflege erinnern. Diese Berufe sind Dienst am Menschen; sie werden aber<br />

gesellschaftlich und auch materiell nicht genug anerkannt.<br />

334<br />

(Beifall)<br />

Die Wahrheit ist auch, dass wir noch viel zu wenige Frauen in Führungspositionen<br />

haben, weil in allen Bereichen der Gesellschaft – egal ob in Politik, Wirtschaft oder<br />

öffentlichem Dienst – immer noch eine gläserne Decke vorhanden ist.<br />

Wir dürfen nicht erwarten, dass die anderen das für uns tun. Und wir dürfen schon gar<br />

nicht erwarten, dass die Bundeskanzlerin, nur weil sie eine Frau ist, sich dafür einsetzt.<br />

Das Gegenteil ist der Fall. Vielleicht habt ihr es gelesen: Als die Bundes kanzlerin<br />

Merkel gefragt wurde, was sie davon hält, dass Frauen weniger Lohn für gleiche<br />

Arbeit bekommen, dass sie 23 Prozent weniger als Männer verdienen, weil sie oft in<br />

Teilzeit sind – aber auch beim gleichen Job und bei gleicher Arbeitszeit verdienen sie<br />

immer noch 12 Prozent weniger –, antwortet die Bundeskanzlerin, das fände sie auch<br />

problematisch, aber sie habe einen Tipp für die Frauen: Sie sollen einmal zum Chef<br />

gehen und nach mehr Lohn fragen.<br />

(Lachen)<br />

Offensichtlich weiß die Bundeskanzlerin nicht, was los ist in Deutschland.<br />

(Beifall)<br />

Sie kann Guido Westerwelle so abfrühstücken. Aber nicht uns Frauen.<br />

(Beifall)<br />

Schaut euch an, was Schwarz-Gelb vorhat im Bereich der Pflege. Es sind überwiegend<br />

Frauen – aber ich spreche auch für die Männer –, die im Pflegebereich tätig sind und<br />

die eine wahnsinnig schwere Arbeit machen. Ich weiß es aus meiner Tätigkeit als<br />

Gesundheitsministerin. Diese Frauen verdienen oftmals viel zu wenig, manchmal<br />

sogar unterhalb des Mindestlohns. Gut, dass sich Olaf noch während seiner Zeit als<br />

Minister hier stark gemacht hat.<br />

Diese Frauen sollen sich jetzt zukünftig privat pflegeversichern. Sie werden diejenigen<br />

sein, die als Erste der Pflege bedürfen, weil sie so einen harten Job machen. Sie können<br />

es sich aber überhaupt nicht leisten, sich privat pflegezuversichern. Diese Frauen<br />

werden diejenigen sein, die massiv benachteiligt sind unter der neuen Bundesregierung<br />

von Schwarz-Gelb.<br />

(Beifall)<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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