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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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BERATUNG DER ANTRÄGE ZUR GESUNDHEITSPOLITIK<br />

Beratung der Anträge zur Gesundheitspolitik<br />

Elke Ferner, Antragskommission: Liebe Genossinnen und Genossen! Dort haben wir<br />

die Anträge G 1 bis G 15 und den Initiativantrag 32.<br />

Erlaubt mir vielleicht, ganz kurz noch einmal ein paar grundsätzliche Punkte zum<br />

Thema Gesundheit zu sagen, weil wir – das habt ihr wahrscheinlich mitbekommen –<br />

in dieser Woche in der Aussprache zur Regierungserklärung doch eine sehr heftige<br />

Auseinandersetzung hatten. Der Initiativantrag 32 ist quasi noch einmal ein Rundumschlag<br />

der ASG zum Thema Gesundheit. An dieser Stelle noch einmal einen ganz<br />

herzlichen Dank an die ASG, die es geschafft hat, einen solchen Antrag dem Parteitag<br />

noch sehr schnell vorzulegen.<br />

(Beifall)<br />

Wir haben es mit einer Koalition zu tun, die zwar einen ziemlich smarten Gesundheitsminister<br />

hat, der auch Arzt ist. Aber das muss noch lange nicht heißen, dass er vom<br />

Gesundheitssystem etwas versteht; denn so, wie er sich die Woche über im Bundestag<br />

dargestellt hat, kann man den Eindruck wahrhaft nicht haben.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Die FDP hat es geschafft, diese unsoziale Kopfprämie und vor allen Dingen auch das<br />

Einfrieren der Arbeitgeberbeiträge in den Koalitionsvertrag hineinzubringen. Ich<br />

sage euch: Wenn das umgesetzt werden sollte, dann ist das der Anfang vom Ende des<br />

solidarischsten Sozialsystems, das wir bei uns in der Bundesrepublik haben. Das ist der<br />

Einstieg in die Dreiklassenmedizin, und das ist vor allen Dingen die Aufkündigung<br />

des Grundsatzes, dass die Gesunden für die Kranken, die Jungen für die Alten und<br />

die Starken für die Schwachen einstehen.<br />

(Beifall)<br />

Aus der CSU, die diesem Koalitionsvertrag ja zugestimmt hat, der auch die Unterschrift<br />

von Herrn Seehofer trägt, hört man dann ständig wieder – Seehofer scheint<br />

wohl die ganze Zeit gepennt zu haben, bis die Unterschrift geleistet worden ist –, dass<br />

er von der Kopfprämie eigentlich nichts wissen will, aber auf der Regionalisierung<br />

der Beitragsmittel beharrt. Das wäre eine weitere Katastrophe. Das wäre nämlich der<br />

Einstieg in die Regio nalisierung der Sozialversicherungssysteme. Warum – so kann<br />

man sich fragen – soll das dann ausgerechnet nur bei der Gesundheit und nicht auch<br />

bei der Arbeitslosenversicherung so sein? Es kann nicht sein, dass die Bayern – insbesondere<br />

die CSU – dann, wenn es darum geht, selber Solidarität zu empfangen,<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 397

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