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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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AUSSPRACHE<br />

setze einmal eine Zahl dagegen: 8 Prozent der Lohn- und Gehaltssumme in Deutschland<br />

– bei 12 Prozent der Köpfe – sind von Angehörigen des öffentlichen Dienstes.<br />

In Schweden sind das über 30 Prozent. Genossinnen und Genossen, ich glaube, wir<br />

müssen da offensiv herangehen.<br />

116<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Wenn wir einen humanen, sozialen Staat wollen, dann heißt das: einen aktiven Staat.<br />

Es geht nicht in erster Linie um Transferleistungen, sondern um einen aktiven Staat<br />

mit Ganztagseinrichtungen aus Gender-Gesichtspunkten: für die Kinder, für die<br />

Zukunft und für die Bildung. Es geht um einen aktiven Staat, der jedem, der aus dem<br />

Erwerbsleben herausfällt, sofort wieder neue Perspektiven gibt. Dafür braucht es<br />

mehr Menschen – Frauen wie Männer – in diesen Berufen. Wir haben einen großen<br />

Spielraum in dieser Richtung. Wir sollten ihn zu konkreten mittelfristigen Projekten<br />

verdichten und damit wieder Glaubwürdigkeit und programmatische Perspektive<br />

entwickeln.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Ich will eines zum Schluss hinzufügen, Genossinnen und Genossen: Ich bin gerade<br />

vorhin beim Hereinkommen von einem Journalisten angesprochen und gefragt worden,<br />

wie ich denn die Zukunft der <strong>SPD</strong> sehe. Ich will es einmal so formulieren: Schwarz-<br />

Gelb hat klar gewonnen, aber dieser Staat, der die Handlungsfähigkeit der Politik auf<br />

allen drei Ebenen vom Start weg ruiniert, wird auf Dauer keine Mehrheit in diesem<br />

Lande finden; da bin ich mir ganz sicher.<br />

(Beifall)<br />

Heiko Maas, Tagungspräsidium: Vielen Dank, Julian. – Jetzt hat Christian Flisek das<br />

Wort. Danach spricht Joachim Poß.<br />

Christian Flisek, Bayern: Liebe Genossinnen und Genossen! Lieber Franz, du hast<br />

gesagt, auf den letzten Parteitagen gab es immer Mehrheiten für die Regierungs politik,<br />

die in den letzten elf Jahren gemacht wurde. Ich denke, das ist formal korrekt. Ich<br />

betone aber: Es ist formal korrekt. Es ist eine richtige Feststellung, wenn man auf<br />

die formale Beschlusslage abstellt. Ich bezweifle allerdings, ob man auch dann noch<br />

von diesen Mehrheiten so reden könnte, wie du das getan hast, wenn man das Ganze<br />

inhaltlich betrachtet. Ich will das vorwegschicken: Ich halte das in der Art und Weise,<br />

wie du das in deinem Bericht getan hast, für eine kühne Behauptung.<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, vielleicht ist es euch aufgefallen: Normalerweise<br />

haben solche Parteitage ja ein Motto. Unser Motto heute ist einfach nur: Sozialdemokratische<br />

Partei Deutschlands. – Es ist sehr viel über unseren Markenkern gesprochen<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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