28.05.2013 Aufrufe

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GRUSSWORT PROF. HUBERT WEIGER, BUNDESVORSITZENDER BUND<br />

Der Klimawandel ist Realität, und er bedroht national genauso wie weltweit unsere<br />

Lebensgrundlagen. Die Klimaschutzziele sowohl der alten als auch der neuen Bundesregierung<br />

sind, was die Ziele angeht, positiv. Aber sie sind unglaubwürdig, meine<br />

Damen und Herren, wenn man sich gleichzeitig für ein Ende des Atomausstiegs und<br />

für den massiven Zubau von neuen Kohlekraftwerken einsetzt.<br />

272<br />

(Beifall)<br />

Atomausstieg, meine Damen und Herren, ist notwendiger denn je, denn es gibt keine<br />

friedliche Nutzung der Atomenergie. Es gibt kein einziges Gramm hochradioaktiver<br />

Abfälle, welches national oder weltweit gelagert worden ist. Und Atomenergie verhindert<br />

den Eintritt in ein Solarzeitalter, welches allein letztendlich unser gemeinsames<br />

Überleben garantiert.<br />

(Beifall)<br />

Ehrlichkeit bedeutet aber auch, den Menschen zu sagen, dass die Forderungen nach<br />

undifferenziertem Wirtschaftswachstum keinen Ausweg darstellen, sondern eine<br />

Sackgasse. Wir wachsen, und trotzdem werden die Ungleichgewichte immer größer.<br />

Wir lösen kein einziges unserer Probleme durch Wachstum. Wir verzögern nur die<br />

Lösung, die dringend notwendig ist.<br />

(Beifall)<br />

Deswegen plädieren wir gerade als BUND für eine kritische Wachstumsdebatte. Wir<br />

müssen als Gesellschaft formulieren, was wachsen soll, und genauso formulieren, was<br />

schrumpfen soll, meine Damen und Herren.<br />

(Beifall)<br />

Wachsen soll der Bereich der erneuerbaren Energien. Schrumpfen soll sofort die<br />

Atomenergie und mittel- und langfristig die Kohleenergie. Wachsen müssen wir in<br />

Qualitäten und nicht länger in Quantitäten.<br />

Daher freuen wir uns auf den vom Ihrem Parteivorsitzenden angesprochenen neuen<br />

Dialog. Wir hoffen darauf, dass die <strong>SPD</strong> als große und – ich sage das ganz bewusst –<br />

linke Volkspartei genau diese Themen aufgreift und dass sie thematisiert, dass gerade<br />

einkommensschwächere Bevölkerungsschichten am stärksten nicht nur unter sozialen<br />

Ungleichgewichten leiden, sondern am stärksten von der Zerstörung unserer Heimat<br />

und unseres Globus betroffen sind.<br />

(Beifall)<br />

Die Umweltpolitik muss damit wieder ein Kernanliegen der <strong>SPD</strong> sein. Denn wie keine<br />

andere Partei sind Sie in der Lage, die Frage nach Arbeit und die Frage nach einer<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!