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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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AUSSPRACHE<br />

diskutieren wollten und dass sie lieber ins nächste Mauseloch und sich eigentlich<br />

dafür geschämt haben, dass sie Sozialdemokraten waren. Auch durch diesen<br />

mangelnden Bekennermut in unserer ganzen Partei auf allen Ebenen haben wir<br />

an Glaubwürdigkeit verloren.<br />

152<br />

(Beifall)<br />

Und wenn wir zu einer neuen, gemeinsamen Stärke finden wollen, dann können wir das<br />

eben nur gemeinsam schaffen. Das bedeutet, dass wir auch auf der Ortsvereinsebene,<br />

auf der Kreisebene, auf der Landesebene und auch auf der Bundesebene sagen müssen:<br />

Ja, wir müssen den Menschen mehr zuhören.<br />

Wenn hier zu Recht gesagt worden ist, wir müssen mehr auf die Basis hören, frage<br />

ich mich manchmal ein bisschen: Wer ist das eigentlich, die Basis? Darunter kann<br />

man viel verstehen. Manche titulieren sich auch hier vorne selbst als Basis und sind<br />

Bundestagsabgeordnete. Es passt immer ganz gut, sich als Basis zu titulieren. Aber es<br />

geht nicht nur darum, auf die Basis zu hören. Das ist selbstverständlich, und es muss<br />

wieder selbstverständlich werden, dass wir dialogfähig werden, dass wir Partizipation<br />

zulassen. Aber es reicht nicht. Wichtig ist, dass unter Sozialdemokraten – und zwar auf<br />

allen Ebenen und auch auf der untersten Ebene – der Dialog mit der ganz normalen<br />

Bevölkerung verlorengegangen ist. Das bedeutet, dass wir uns insgesamt aufschließen<br />

müssen, in die Vereine, in die Verbände, aber auch gegenüber den Menschen, die<br />

nicht in den Vereinen und Verbänden sind, weil nämlich alle ihre Bindungswirkung<br />

verloren haben.<br />

Wir müssen die Menschen zu Projekten einladen, und zwar zu dem Projekt: Wie<br />

wollen wir eigentlich leben in dieser Gesellschaft, in 10, in 15 Jahren? Was ist dafür<br />

erforderlich? Welche Rolle kann und muss die <strong>SPD</strong> dabei spielen? Wenn wir das<br />

nicht gemeinsam machen und wenn nicht mit Selbstgerechtigkeit und damit Schluss<br />

ist, dass sich manche immer über die anderen erheben und in unserer Partei meinen,<br />

sie haben die Weisheit mit Löffeln gefressen, während es andere wohl noch nicht so<br />

richtig begriffen haben, werden wir diesen Dialog verlieren. Aber ich bin sicher: Wir<br />

können und wir werden ihn gewinnen. Nur eines müssen wir tun: Dafür nach diesem<br />

Analyseprozess die Reihen ganz fest schließen.<br />

(Beifall)<br />

Bärbel Dieckmann, Tagungspräsidium: Jörg Wenghöfer, Schleswig-Holstein, und<br />

dann Lennart Fey.<br />

Jörg Wenghöfer, Schleswig-Holstein: Liebe Genossinnen und Genossen! Ich bin wie<br />

viele von euch gestern hierher angereist und hatte ein sehr differenziertes Gefühl.<br />

Ich wusste nicht so ganz genau, wie das hier heute gehen wird, worauf wir uns hier<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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