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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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AUSSPRACHE<br />

gehabt, die gut war, die aber auch hier und da den einen oder anderen irritiert hat.<br />

Wir haben natürlich in den elf Jahren der Regierungszeit der <strong>SPD</strong> auch viele Erfolge<br />

gehabt. Diese darf man nicht vergessen. Viele könnte man hier nennen.<br />

Ich will als Kommunalpolitiker nur darauf hinweisen, dass es ohne diese <strong>SPD</strong>, ohne<br />

Joachim Poß und ohne Bernd Scheelen zum Beispiel keine Gewerbesteuer mehr in<br />

den deutschen Städten gegeben hätte, weil die anderen sie abschaffen wollten und<br />

jetzt wieder versuchen, sie abzuschaffen.<br />

(Beifall)<br />

Wir stellen uns natürlich die Frage: Warum fiel dieses Wahlergebnis für uns so deprimierend<br />

aus? Es gibt sicherlich viele Gründe. Einige waren mit der einen oder anderen<br />

Entscheidung nicht einverstanden. Vielleicht lag es auch daran, dass wir als Partei nicht<br />

vermitteln konnten, mit wem wir regieren wollen. In diesem Wahljahr konnten wir es<br />

nicht mit den Linken. Die FDP hat sich verweigert. Viele haben sich daher gefragt:<br />

Mit wem will denn Frank-Walter Steinmeier als Kanzler eine Regierung bilden?<br />

Es gibt aber auch andere Gründe. Viele Domänen, die unsere Partei immer besetzt<br />

hat – wie Friedens- und Entwicklungspolitik – wurden in andere Bereiche gedrängt,<br />

weil diese Politik bei uns nicht mehr stattfand.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Ich bin als Mitglieder des Seniorenrates angekündigt worden, obwohl ich noch nicht<br />

so alt aussehe. Wir haben gestern im Seniorenrat über drei Stunden über dieses<br />

Wahlergebnis diskutiert. Ich habe in den fast 50 Jahren meiner Mitgliedschaft in<br />

der Sozialdemokratischen Partei viele Wahlkämpfe erlebt. Ich habe meine eigenen<br />

immer gewonnen. Worauf es jetzt ankommt, ist: Wie können wir es schaffen, Vertrauen<br />

zurück zu gewinnen? Unser Wahlprogramm ist diskutiert und verabschiedet<br />

worden. Wir hatten einen erstklassigen Parteivorsitzenden und einen hervorragenden<br />

Spitzenkandidaten. Die Wahl geht verloren, und alle mäkeln jetzt herum. Das dürfen<br />

wir nach einer solchen Wahlniederlage nicht machen. Nein, wir gewinnen Wahlen<br />

gemeinsam, und wir verlieren Wahlen gemeinsam. Dazu müssen wir stehen, liebe<br />

Genossinnen und Genossen.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Es ist viel von Wende gesprochen worden. Lasst mich dazu bemerken: Nach der<br />

Wahl hatten viele von uns das Gefühl, dass die <strong>SPD</strong> nicht mehr stattfand in öffentlichen<br />

Äußerungen. Schaute man in die Medien, was sah man? Die Grünen, die<br />

Linken und andere meldeten sich zu den Koalitionsverhandlungen zu Wort. Aber<br />

die <strong>SPD</strong> fand nicht statt. Dieses muss sich wieder ändern. Wenn wir Vertrauen<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 135

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