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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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BERATUNG DER ANTRÄGE ZUR KOMMUNALPOLITIK<br />

Wenn das nur in die Fachgremien verwiesen ist – es ist mehr als eine Fachfrage -, dann<br />

habe ich die Sorge, ob wir uns dann wieder auf eine Rekommunalisierung besinnen<br />

können. Sie kann nicht kommunal sein, sondern sie muss regional sein, weil die zu<br />

bewegenden Wirtschaftsmittel von den meisten Kommunen nicht aufgebracht werden<br />

können. Wer aber Gestaltungsspielräume für die Kommunalpolitik erarbeiten will,<br />

darf sich nicht auf private Angebote von Vattenfall, Eon oder ähnlichen Anbietern<br />

verlassen.<br />

(Beifall)<br />

Die Interessenlage dieser Unternehmen ist ausschließlich kapitalorientiert. Wir waren<br />

diejenigen, die zum Beispiel in vielen Bereichen die Verkäufe betrieben haben. Es ist<br />

ein zentraler Fehler gewesen, zu hoffen, dass der Finanzmarkt unsere kommunalen<br />

Probleme beheben wird. Er verschärft sie, und er sorgt für Preisentwicklungen, denen<br />

heute keiner mehr etwas entgegensetzen kann.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Es gibt Unternehmen, die das dritte, vierte und fünfte Mal privatisiert worden sind.<br />

Wenn man auf den Wohnungsbau schaut, dann muss man nur nach Wilhelmshaven<br />

gehen, wo eine Gesellschaft das vierte Mal verkauft worden ist, und zwar in der<br />

Hoffnung, dass der Kämmerer jedes Mal seinen Haushalt sanieren kann. Aber der<br />

Schuldenstand ist heute der gleiche.<br />

Es ist aber auch das Ergebnis einer in Teilen verfehlten Kommunalpolitik. Wenn wir<br />

nicht in die Infrastruktur investieren und investieren können – das ist das Problem<br />

der Haushälter -, wird auch die Rekommunalisierung dieser Bereiche wie der Energiebereich<br />

nicht funktionieren. Wenn die Partei die Energiewende ernst meint, kann<br />

sie nicht auf diese Konzerne setzen, deren Interessenlage anders ist.<br />

(Beifall)<br />

Ich finde es auch falsch, das jetzt ausschließlich an die SGK zu überweisen. Dieses ist<br />

ein zentrales Thema über alle Ebenen der Partei: im Bundestag, in den Landtagen<br />

und in den Kommunen. Auch unsere Genossen in den Landtagen, müssen sich bei<br />

Haushaltsgenehmigungen manchmal einen Kopf darüber machen, was ihre Art der<br />

Haushaltsgenehmigung für die Gemeinden bedeutet. Wir haben wiederholt erlebt,<br />

dass Aufsichtsbehörden Kommunen anweisen, kommunales Vermögen zu veräußern,<br />

damit eine Haushaltsgenehmigung erfolgen kann. Es ist eine kurzfristig und rein<br />

fiskalisch durchdachte Vorgehensweise, die kommunalpolitisch bisher keinen Erfolg<br />

zeigt. Die Mündener, die hier anwesend sind, die wissen das aus dem Bereich der<br />

Krankenhäuser. Andere kennen das aus ihren Gemeindewerken und andere von ihren<br />

Wohnungsbaugesellschaften.<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 441

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