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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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BERATUNG DER ANTRÄGE ZUR GESUNDHEITSPOLITIK<br />

Deutschland ein Sozialversicherungssystem und ein Gesundheitssystem bekommen,<br />

bei denen die Dicke der Geldbörse und die Größe des Kontos darüber entscheiden,<br />

ob wir gesundheitliche Versorgung wahrnehmen können oder nicht. Gesundheitsversorgung<br />

darf nicht abhängig werden vom Geldbeutel.<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, das ist jetzt unsere Chance. Wir müssen genau<br />

das machen, was Elke eben angekündigt hat: vor Ort Bündnisse auf den Weg<br />

bringen mit den Sozialverbänden, mit den Gewerkschaften, mit den Kirchen, mit<br />

den Krankenkassen, um sicherzustellen, dass wir ein Bündnis haben zur Erhaltung<br />

der sozialen Krankenversicherung in Deutschland. Da können wir unsere<br />

Kampagnefähigkeit beweisen. Das wäre eine identitätsstiftende Initiative für die<br />

Sozialdemokratie.<br />

Unser Antrag entlarvt die jetzt Regierenden, zeigt aber auch die sozialdemokratischen<br />

Alternativen auf. Ich fasse sie kurz zum Schluss zusammen.<br />

Wir sagen eindeutig Nein zur sozialen Spaltung unserer Gesellschaft auch bei<br />

Gesundheit und Pflege. Wir sagen uneingeschränkt Ja zu mehr Gesundheit für alle<br />

durch mehr und nicht durch weniger solidarische Finanzierung. Unsere Antwort<br />

ist die soziale Bürgerversicherung mit Beiträgen von allen für alle. Das ist unsere<br />

Position.<br />

400<br />

(Beifall)<br />

Wir wollen, dass der medizinische Fortschritt allen zugute kommt und nicht nur<br />

einer privilegierten Minderheit. Wir sagen durchaus Ja zu einer demographischen<br />

Vorsorge in der Pflege, aber solidarisch aufgebracht von allen durch einen Zuschlag<br />

zum solidarischen Pflegeversicherungsbeitrag und ganz besonders durch einen fairen<br />

Risikoausgleich zwischen der gesetzlichen und der privaten Pflegeversicherung. Es<br />

ist ein Skandal, dass die private Pflegeversicherung mit 19 Milliarden Euro weltweit<br />

spekuliert und Geld verdient für die Eigentümer der privaten Pflegeversicherung, aber<br />

in der gesetzlichen Pflegeversicherung notwendige Leistungen nicht bezahlt werden<br />

können. Das versteht jeder. Das müssen wir zu unserem Programm machen. Das ist<br />

die Alternative zu dem, was die CDU und die FDP heute fordern.<br />

(Beifall)<br />

Wir brauchen jetzt mehr. Wir brauchen nämlich die umarmende Pflege jetzt und<br />

kein Förderprogramm für die private Versicherungswirtschaft. Deshalb, liebe<br />

Genossinnen und Genossen, lasst es uns jetzt nicht dabei belassen, dass wir nur<br />

diesen Beschluss fassen. Das muss eine Kampagne werden. Darüber können wir uns<br />

identifizieren vor Ort. Wir können damit punkten, dass wir die Partei der sozialen<br />

Gerechtigkeit und die Partei der sozialen Sicherheit und Stabilität in Deutschland<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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