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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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GENERALDEBATTE ZUM LEITANTRAG<br />

unseren Parteitagen Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit beschließen, aber<br />

in ihrem Alltag um die Ecke die Rütli-Schule vor der Tür haben, dann stimmt etwas<br />

nicht mit der Glaubwürdigkeit von Politik, liebe Genossinnen und Genossen. Deshalb<br />

müssen wir noch konsequenter in der Bildungspolitik werden und den Menschen ein<br />

Angebot offerieren, wie es jetzt am Standort Rütli da ist, wie es Sigmar eingefordert<br />

hat. Eine Schule der Zukunft muss eine Schule sein, die nicht nur integrativ ist, sondern<br />

in die man auch gerne geht, weil sie modern ist, modern ausgestattet ist und weil sie<br />

von der Toilette bis zu den Fachräumen wirklich kindgerecht und nicht versifft und<br />

verkommen ist, liebe Genossinnen und Genossen.<br />

(Beifall)<br />

Ein zweiter Punkt: sozialer Zusammenhalt. Der Vorsitzende der SGK hat deutlich<br />

gemacht, wo wir Antworten, auch neue Antworten finden müssen. Bei der finanziellen<br />

Ausgestaltung der Kommunen haben wir vieles geleistet. Ohne uns keine Gewerbesteuer!<br />

Ohne uns wären die Kommunen nur noch eine Hülle statt selbstverwaltete<br />

Städte, wären die Kommunen nur noch Standorte. Deshalb sind wir alle aufgefordert,<br />

deutlich zu machen, dass in Ost und West kommunale Armutsinseln politisch nicht<br />

gestattet werden können und von uns nicht ertragen werden. Deshalb brauchen wir<br />

eine solidarische Finanzausstattung. Auch da brauchen wir als <strong>SPD</strong> neue Antworten<br />

über das Verteidigen der Gewerbesteuer hinaus, liebe Genossinnen und Genossen.<br />

Ein dritter Punkt: die Arbeit. Wir haben darüber geredet, dass wir Arbeitsmarktförderung<br />

auch kritisch reflektieren müssen, dass wir neu auf das Handwerk zugehen<br />

müssen, weil das Handwerk in Wirklichkeit politische Partner und nicht ideologische<br />

Bevormundung braucht, wie es die anderen immer über ihre Handwerksfunktionäre<br />

versuchen.<br />

Es gibt die Chance, das Handwerk für uns zu erreichen. Bei uns in unserem Wahlkreis<br />

war es so, dass der Kreishandwerksmeister an der Spitze der Protestdemonstration<br />

marschiert ist, als es galt, die Privatisierungsversuche der Rüttgers-Regierung von<br />

Stadtwerken und Sparkassen zu verhindern. Das war Handwerkspolitik, die nicht<br />

Klientelpolitik ist, sondern die den Interessen der Handwerkerinnen und Handwerker<br />

dient. Da müssen wir den Menschen Mut machen, auch dem selbständigen Handwerker,<br />

uns als Partner zu empfinden und zu begreifen.<br />

Eine letzte Bemerkung zur Arbeitsförderung. Ich glaube, wir sind gut beraten, auf<br />

diesem Parteitag nicht so zu tun, als könnten wir nach diesem Parteitag nur in die<br />

Schublade greifen und die alten Antworten als Antworten auf neue Fragestellungen<br />

in unser Programm oder Schaufenster stellen. Das alleine wird nicht funktionieren,<br />

Genossinnen und Genossen. Wir müssen uns neu anstrengen, um denen eine ehrliche,<br />

überzeugende Antwort zu geben, die da sagen: „Es ist schön und gut, wenn<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 289

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