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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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ERÖFFNUNG<br />

trotz alledem der festen Überzeugung bin, dass wir eine gute gemeinsame programmatische<br />

Grundlage haben.<br />

(Beifall)<br />

Dieser Parteitag findet zum 50. Jahrestag des Godesberger Programms statt.<br />

Damals, 1959, hat die <strong>SPD</strong> den Schritt von der Arbeiterpartei hin zu der linken Volkspartei<br />

gemacht. Das jetzt gültige, vor zwei Jahren in Hamburg beschlossene Hamburger<br />

Grundsatzprogramm, ist nichts anderes als die Erneuerung dieses Anspruches. Wir<br />

sind Volkspartei. Wir müssen diesen Anspruch behaupten und erneuern. Aber wir<br />

werden nicht Klientelpartei wie FDP und andere, sondern wir wollen in allen Teilen<br />

dieser Gesellschaft Vertrauen für unsere Überzeugungen gewinnen.<br />

(Beifall)<br />

Trotzdem bleibt viel zu tun. Denn offensichtlich haben wir in vielen Bereichen den<br />

Anschluss verloren an das, was Menschen denken und fühlen. Lasst uns nicht drum<br />

herumreden, wir müssen darüber diskutieren. Aber wir dürfen dann die Konsequenzen<br />

und unsere Überzeugung, wie wir mit den Dingen umgehen, wie wir uns neu aufstellen,<br />

welche Angebote wir für die Zukunft der Gesellschaft machen, bitte nicht taktisch auf<br />

andere Parteien ausrichten. Wir müssen selbst sagen, was wir für diese Gesellschaft<br />

für richtig halten. Wir müssen uns nicht nach links oder rechts öffnen, sondern wir<br />

müssen uns in die Gesellschaft öffnen, zu den Menschen. Das ist der Unterschied,<br />

liebe Genossinnen und Genossen.<br />

(Beifall)<br />

Wir werden es uns da nicht wie andere einfach machen können. Wir wollen Visionen<br />

haben für die Zukunft dieser Gesellschaft. Aber wir müssen auch pragmatisch handeln,<br />

damit das nicht nur auf dem Papier bleibt. Wir sind nicht die Partei, die wirtschaftlichen<br />

Erfolg, soziale Gerechtigkeit und ökologische Vernunft gegeneinander ausspielt. Wir<br />

wissen, dass das wechselseitige Bedingungen sind. Das unterscheidet uns von anderen,<br />

und das müssen wir deutlich machen beim Wiederaufbau der Partei – über die Kommunen<br />

und Länder zum Bund bis hin zur europäischen Ebene. Dass das notwendig<br />

ist, zeigen die ersten Wochen der neuen Koalition. Ich weiß nicht, ob euch das auch<br />

so geht: Ein paar Tage Schwarz-Gelb reichen mir schon jetzt!<br />

(Beifall)<br />

Das wird kein einfacher Weg, weiß Gott nicht. Das wird vielleicht auch keine Kurzstrecke,<br />

sondern länger dauern. Aber wir müssen uns aufmachen. Denn es werden<br />

viele Menschen in Deutschland zu leiden haben unter dem, was Schwarz-Gelb jetzt<br />

anrichtet, nicht nur in der Finanzpolitik zulasten eines handlungsfähigen Staates und<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 15

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