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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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GRUSSWORT<br />

heißt, eine Partei zu öffnen, sowohl in den Formen, wie man Politik machen kann,<br />

als auch, andere Beteiligungsformen zu organisieren, und auch eine andere politische<br />

Kultur. Es geht nicht darum, die Werte über Bord zu werfen. Wir haben unsere Werte,<br />

und die sind aktueller denn je. Soziale Gerechtigkeit in Freiheit und Solidarität – wer<br />

will das in Zweifel ziehen? Wir haben ein gutes Programm. Aber was wir brauchen,<br />

ist natürlich auch der verbindende Gedanke, in welcher Gesellschaft wir leben wollen,<br />

in was für einer Welt wir leben wollen bzw. wie wir den Zusammenhalt in einer<br />

Gesellschaft gestalten wollen.<br />

Dieser verbindende Gedanke ist unheimlich wichtig, um zu wissen, für wen man Politik<br />

macht und wie man Politik macht, und nicht umgedreht, dass man nämlich Politik<br />

macht und sich dann wundert, wenn sich die Gesellschaft verändert.<br />

In diesem Zusammenhang erinnere ich an Herbert Wehner. Herbert Wehner hat<br />

gesagt: „Unsere Stärke muss sein: Orientieren statt irritieren.“ Wenn man auf die<br />

letzten Wahlen zurückblickt, scheint es ja wohl, dass wir viele Menschen eher irritiert<br />

haben, als ihnen Orientierung gegeben zu haben.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Es ist doch gar nicht so schwer. Wir haben einen Orientierungspunkt, und der heißt:<br />

Wir sind eine linke Volkspartei, die fest verankert ist in dieser Gesellschaft. Und das<br />

ist ein Anspruch für die gesamte Partei, und es ist auch ein Anspruch für die sächsische<br />

Partei, für die sächsische <strong>SPD</strong>; denn ich formuliere es einmal so: In Sachsen gibt es<br />

das höchste Wachstumspotenzial für die <strong>SPD</strong>.<br />

(Beifall und Heiterkeit)<br />

Jetzt versteht ihr vielleicht auch, warum gerade meine Dresdner Genossinnen und<br />

Genossen so glänzende Augen haben, denn so viele Sozis auf einem Haufen haben<br />

die seit 60 Jahren nicht gesehen.<br />

(Beifall und Heiterkeit)<br />

Also, ihr seid in einem Traditionsland, Mutterland der Sozialdemokratie, Mutterland<br />

des Hochdeutschen.<br />

Hallo?<br />

(Heiterkeit)<br />

Martin Luther hat sich bei der Übersetzung der Bibel entscheiden müssen, welche<br />

Schriftsprache er nimmt; denn es gab verschiedene Dialekte. Er hat sich für das<br />

Meißener Kanzleideutsch entschieden. Man hört es jetzt nicht; ich weiß. Aber es ist<br />

trotzdem so.<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 23

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