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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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BERICHT DER ANTRAGSKOMMISSION<br />

Dass Leiharbeit ein Mittel für Dumpinglöhne geworden ist, ist nicht in Ordnung und<br />

muss beendet werden – zumindest dadurch, dass man nach einer bestimmten Zeit<br />

den gleichen Lohn wie die anderen in dem Betrieb erhält, in dem man arbeitet. Das<br />

muss auch dadurch geschehen, dass es dort Mindestlöhne gibt. Aber auch dadurch,<br />

dass die Betriebsräte sowohl bei befristeter Beschäftigung als auch bei Leiharbeit ein<br />

Mitbestimmungsrecht erhalten, um die Zahl dieser Arbeitskräfte zugunsten besserer<br />

Arbeit für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu begrenzen.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Es gibt in der Partei viele kluge Leute. Deshalb gibt es auch viele kluge Anträge zur<br />

Finanzkrise und zu der Frage, was man tun muss. Es ist uns ein bisschen schwer gefallen.<br />

Wir haben empfohlen, einen Antrag aus Hessen-Süd als Grundlage zu nehmen, und wir<br />

haben versucht, die anderen darin zusammenzufassen, um noch einmal zu sagen, dass<br />

es eine Alternative zu dem gibt, was sich die neue Regierung vorgenommen hat.<br />

Der Finanzkrise kann man nur mit einer Politik begegnen, mit der den Märkten – auch<br />

den Finanzmärkten – Regeln gesetzt werden, und zwar nicht nur mit Presseerklärungen.<br />

Da muss in den Gesetzen dieses Landes, aber auch in den internationalen Regeln<br />

real etwa geändert werden.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Wir haben soziale Fragen angesprochen, zum Beispiel die, wie es mit Ferienjobs von<br />

jungen Leuten in Arbeitslosengeld-II-Haushalten aussieht. Wir wollen dort etwas<br />

ändern. Es muss möglich sein, dass sie ihre Arbeitseinkommen behalten können. Es<br />

ist für viele moralisch eine schwere Herausforderung, wenn sie sagen müssen: Ich gebe<br />

mir Mühe, aber jetzt muss ich das alles abgeben. – Für die Erwachsenen gelten andere<br />

Prinzipien. Den jungen Leuten muss also doch ganz früh gezeigt werden, dass es sich<br />

lohnt, wenn man arbeitet. Das wollen wir erreichen, indem wir dort die gesetzlichen<br />

Regeln ändern, liebe Genossinnen und Genossen.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Wir haben uns noch einmal mit dem Staatsangehörigkeitsrecht auseinandergesetzt.<br />

Das geschieht im Leitantrag und an vielen anderen Stellen. Eine Sache greifen wir<br />

jetzt heraus, weil sie aktuell ist, weil dort jetzt etwas geschehen muss und weil wir<br />

die schwarz-gelben Regierung treiben müssen. Wir wollen, dass die Optionspflicht<br />

abgeschafft wird, dass die jungen Leute, die eine deutsche Staatsbürgerschaft haben,<br />

sie also nicht hergeben müssen, nachdem sie 18 geworden sind. Liebe Genossinnen<br />

und Genossen, das muss sich ändern.<br />

(Beifall)<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 257

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