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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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GENERALDEBATTE ZUM LEITANTRAG<br />

Doris Ahnen, Tagungspräsidium: René Repasi! Ihm folgt Ernst-Ewald Roth.<br />

René Repasi, Baden-Württemberg: Liebe Genossinnen und Genossen, die <strong>SPD</strong> steht<br />

vor einer großen Herausforderung, nämlich vor der Herausforderung, die Frage zu<br />

beantworten, wie wir es schaffen, einen starken Staat für die Schwachen zu schaffen,<br />

ohne dass das Geld dafür da ist. Liebe Genossinnen und Genossen, eines ist klar, und<br />

das wurde in dieser Debatte und gestern deutlich: Die Antworten der 70er geben<br />

nicht die Antworten für heute. Und die Antworten von 1998 geben genauso wenig<br />

die Antworten für heute. Von der <strong>SPD</strong> verlangt man, dass man neue Antworten gibt,<br />

nämlich die Antworten dieses und des kommenden Jahrzehnts.<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, ich bin fest davon überzeugt, wenn wir darüber<br />

diskutieren, wie dieser neue Staat für die <strong>SPD</strong> aussieht, dann kann das nur ein europäischer<br />

Staat sein, und dafür brauchen wir ein Europa.<br />

344<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, in dieser Diskussion müssen wir uns ganz genau<br />

anschauen, welche Ebene am besten den Schutz der Schwächeren organisieren kann.<br />

Wir haben nicht mehr die Mittel und nicht mehr die Power in der globalisierten<br />

Welt, dass Deutschland oder die Bundesländer sich alleine darum kümmern können.<br />

Nein, wir werden in der globalisierten Welt ansonsten weggewischt. Die Chance, die<br />

wir haben, ist dieses Europa. Das ist das, was wir im Europawahlkampf unter dem<br />

Stichwort des sozialen Europa propagiert haben. Dieses europäische Projekt ist das<br />

Zukunftsprojekt der Sozialdemokratie in den nächsten Jahrzehnten. Wir müssen dieses<br />

starke Europa schaffen, damit die Schwachen aller Staaten in der EU die Chance haben,<br />

in der globalisierten Welt zu überleben. Wir wollen nicht, dass Deutschlands Stärke<br />

auf Kosten der anderen 27 Mitgliedstaaten geht. Wir wollen, dass Arbeitnehmerrechte<br />

in allen 27 Mitgliedstaaten gestärkt werden. Wir wollen, dass der soziale Schutz allen<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der Europäischen Union zugutekommt.<br />

Das ist sozialdemokratische Politik.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Ja, wir stehen auch zum Wettbewerb. Ja, wir stehen auch zum Binnenmarkt. Aber dieser<br />

Wettbewerb soll bitte über die Qualität gehen und nicht darüber, wer die niedrigsten<br />

Sozialstandards und die wenigsten Arbeitnehmerrechte hat.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Wenn wir dieses wollen, dann müssen wir die Formel des sozialen Europas mit Leben<br />

füllen. Dann müssen wir knallhart sagen, Sozialpolitik endet nicht an den deutschen<br />

Grenzen. Dann müssen wir auch einen Schritt weitergehen und die Dinge, die wir<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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