28.05.2013 Aufrufe

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

BERICHT DES GENERALSEKRETÄRS<br />

Kirchen diskutiert werden, fand ein großes Echo. Das Interesse an der Verbindung<br />

zwischen sozialdemokratischer Politik und kirchlichen Zielen ist breit und wird auch<br />

medial aufmerksam verfolgt. Hier liegt ein großes Potenzial, das auch gegen sich<br />

abzeichnende gesellschaftliche Leitlinien der schwarz-gelben Bundesregierung stark<br />

zu machen ist.<br />

Arbeitskreis Jüdischer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten<br />

Die offizielle Anerkennung des Arbeitskreises durch den Parteivorstand erfolgte bei<br />

der Auftaktklausur des PV im Januar 2008, bei der dieser beschloss, die bisher informellen<br />

Zusammenschlüsse „Arbeitskreis Christinnen und Christen in der <strong>SPD</strong> (AKC)“<br />

und „Arbeitskreis Jüdischer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten (AKJS)“ als<br />

Arbeitskreise der Partei anzuerkennen.<br />

Mit der Gründung des AKJS organisierten sich Juden zum ersten Mal seit der<br />

Machtübernahme der Nazis institutionell innerhalb einer Partei in Deutschland. Im<br />

Berichtszeitraum 2007 bis 2009 hat sich der Arbeitskreis als wichtige sozialdemokratische<br />

Stimme in der Öffentlichkeit etabliert. Es sei kein Zufall, so die Sprecher, dass<br />

sich der erste Arbeitskreis von Jüdinnen und Juden ausgerechnet in der <strong>SPD</strong> gegründet<br />

hat. Bewusst verweisen die Mitglieder auf die starke Tradition von Juden und Jüdinnen<br />

von der Gründungsgeschichte der <strong>SPD</strong> bis in die Gegenwart.<br />

Der AKJS versteht sich heute als Zusammenschluss von Jüdinnen und Juden, die<br />

sich mit der <strong>SPD</strong> identifizieren und ihre jüdische Perspektive in die innerparteiliche<br />

Diskussion einbringen. Die Anliegen, in denen er sich engagiert, umfassen ein breites<br />

Spektrum.<br />

Außenpolitisch will der AKJS vor allem die Transatlantische Position innerhalb der<br />

Partei stärken. Er steht solidarisch an der Seite Israels, versteht sich aber nicht als eine<br />

Lobbygruppe für Israel innerhalb der Partei. Er unterstützt die Suche nach neuen Wegen,<br />

eine zukunftsfähige Israel-Politik Deutschlands und der <strong>SPD</strong> zu formulieren.<br />

Der AKJS setzt auch innenpolitische Schwerpunkte. Der Arbeitskreis will den<br />

gesellschaftlichen Diskurs über das Judentum positiv begleiten, aber auch auf ungelöste<br />

Probleme deutlich hinweisen. Zu diesen zählen unter anderem die Anerkennung von<br />

Hochschulabschlüssen und Diplomen sowie die Rentenproblematik der meist aus der<br />

ehemaligen Sowjetunion zugewanderten Juden. Der Blick geht aber auch über die<br />

jüdische Gemeinschaft hinaus. So zeigte sich der Arbeitskreis in einer veröffentlichten<br />

Presseerklärung im Mai 2007 besorgt über Ressentiments gegenüber Muslimen, die<br />

durch den Bau von Moscheen in Deutschland hervorgerufen werden. Ein Recht auf<br />

den Bau von religiösen Einrichtungen müsse aufgrund der Religionsfreiheit auch den<br />

Muslimen im Rahmen der baurechtlichen Grenzen zustehen.<br />

538<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!