28.05.2013 Aufrufe

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AUSSPRACHE<br />

für Besser verdienende in unserer Oppositionsrhetorik der 80er und 90er Jahre<br />

gespielt hat.<br />

In die gleiche Richtung wiesen die Steuergeschenke für Kapitalgesellschaften aus<br />

der Steuerreform des Jahres 2000, die letztlich auch in vielen Städten und Gemeinden<br />

die Straßenlaternen ausgehen ließ. Viele, die damals in der Kommunalpolitik<br />

Verantwortung getragen haben, mögen sich daran erinnern. Ich will zu dem, was<br />

wir einmal als Merkel-Steuer bezeichnet haben, nicht viele Worte machen. Dieser<br />

Wählerbetrug schadet uns bis heute. Wir sollten uns auch für die Zukunft sehr<br />

genau überlegen, ob wir Schwarz-Gelb ausgerechnet dafür angreifen, dass es mit<br />

Steuergeschenken seine Wahlversprechen erfüllt.<br />

In wenigen Wochen wird das Jahr 2010 beginnen. Es entbehrt nicht einer gewissen<br />

Ironie, dass die <strong>SPD</strong> auf der politischen Agenda des Jahres 2010 nur als eine von<br />

drei, als eine von vielen Oppositionsparteien stehen wird. Auch die Agenda 2010<br />

hat Änderungen zum Besseren gebracht: Das Handwerksrecht wurde entstaubt, das<br />

BAföG verbessert, Ganztagsschulen geschaffen. Das ist heute nicht in aller Munde.<br />

Die Hartz-Reformen, die eigentlich die Zahl der Arbeitslosen halbieren sollte und<br />

nicht die Zahl unserer Wähler, sind in Erinnerung geblieben.<br />

Ich werde aus Zeitgründen einiges überspringen, will aber noch einen Kernsatz<br />

herausarbeiten. Unter drei Herausforderungen wäre Hartz IV zu rechtfertigen<br />

gewesen: Erstens. Die Arbeitsplätze, die aufgenommen werden sollen, stehen zur<br />

Verfügung. Zweitens. Der Mindestlohn ist bereits Gesetz, was auch ein Verbot<br />

vergütungsloser Praktika einschließt. Drittens. Es entfallen familien- und kinderfeindliche<br />

Regelungen. Dazu gehören zum Beispiel Regelungen, die den Kindern<br />

zeigen, dass Ferienarbeit keinen Zweck hat, und die den Eltern zeigen, dass eine<br />

Wohngemeinschaft finanziellen Nachteil bringt. Wir werden gegenüber den<br />

Wählern …<br />

Heiko Maas, Tagungspräsidium: Ich will darauf hinweisen, dass Deine Redezeit<br />

zu Ende ist. Hier liegen noch 50 andere Wortmeldungen vor, und die wollen auch<br />

alle zu Wort kommen. Ich bitte dich, zum Schluss zu kommen.<br />

Sven Dietrich, Sachsen: Danke. – Drei kurze Sätze: Wir werden gegenüber dem<br />

Wähler niemals recht behalten. Wir müssen ihn überzeugen. Schreiben wir uns<br />

das hinter die Ohren! Vielen Dank.<br />

58<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Heiko Maas, Tagungspräsidium: Jetzt hat Dominic Scales das Wort. Nach ihm<br />

spricht Michael Müller aus Nordrhein-Westfalen.<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!