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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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GRUSSWORT DES DGB-VORSITZENDEN MICHAEL SOMMER<br />

FDP gewählt haben – obwohl wir das Gegenteil gesagt haben und obwohl wir vom<br />

Gegenteil überzeugt sind. Es ist richtig, dass die Menschen es selbst erkennen und<br />

von uns überzeugt werden wollen. Deshalb rate ich uns allen, die Qualität politischer<br />

Beschlüsse nicht daran zu messen, ob diejenigen applaudieren, die darüber schreiben,<br />

und auch nicht unsere Politik danach auszurichten. Wenn ich das sage, dann glaube<br />

ich, dass das vielfach in den letzten Jahren passiert ist.<br />

Wir müssen uns immer wieder fragen, ob die Entscheidungen gut sind für Millionen<br />

von Menschen, die davon betroffen sind, und ob die Leute bereit sind, diese Entscheidungen<br />

zu akzeptieren, oder aber sie wenigstens für notwendig halten. Diese Frage<br />

mag zwar manchmal unbequem sein, aber sie ist notwendig, wenn man Erfolg haben<br />

will. Ich füge hinzu: Es macht allemal mehr Sinn, auf den Beifall der eigenen Leute<br />

zu schielen als auf den Applaus des Gegners.<br />

(Beifall)<br />

Es ist doch gar nicht so schwer, zu ermitteln, was die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

in diesem Land erwarten und hoffen, was für sie die Mitte ist in der Definition<br />

von Sigmar: Sie wollen gute Arbeit, sie wollen einen Lohn, von dem sie sich und ihre<br />

Familien ernähren können, sie wollen Integration und Gleichheit. Sie wollen gute<br />

Bildung und Ausbildung. Sie wollen eine auskömmliche Rente, und sie wollen, dass<br />

ihre Lebensleistung gewürdigt wird.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Das ist, glaube ich, entscheidend für die Menschen. Sie wollen einigermaßen sicher<br />

sein, dass sie nach Schicksalsschlägen wie Krankheit oder Entlassung nicht endgültig<br />

abstürzen. Wenn sie das mit Hartz IV und Agenda 2010 verbinden, dann müssen wir<br />

das zur Kenntnis nehmen und vielleicht auch etwas daran ändern, Kolleginnen und<br />

Kollegen.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Bei allen Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft, bei aller Globalisierung<br />

und Modernisierung sämtlicher Lebensbereiche gibt es meines Erachtens doch eine<br />

Konstante, die sich niemals ändern wird: Die Menschen werden immer nach ihrem<br />

kleinen Glück streben. Ich betone: nach ihrem kleinen Glück! Sie wollen keinen<br />

Rückschritt, sondern sie wollen den kleinen Fortschritt. Genau das verbinden sie<br />

mit ihrer Sozialdemokratie, übrigens auch mit ihren Gewerkschaften. Das ist unsere<br />

gemeinsame Basis: dass die Menschen von uns wollen, dass wir ihren kleinen Fortschritt<br />

organisieren, Genossinnen und Genossen.<br />

(Beifall)<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 203

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