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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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REDE MANUELA SCHWESIG<br />

will, dann müssen wir sie zuallererst in unserem Inneren leben, in der Partei wieder<br />

leben. Dazu gehört, dass wir zusammenstehen und solidarisch streiten und solidarisch<br />

kämpfen. Das heißt natürlich nicht, dass wir nicht über Fehler reden dürfen.<br />

Ich habe schon so oft den Satz gehört: „Manuela, Politiker dürfen keine Schwächen<br />

eingestehen, keine Fehler eingestehen.“ Ich halte diesen Satz für Quatsch. Natürlich<br />

muss man immer wieder politische Entscheidungen hinterfragen. Wie soll unsere<br />

Gesellschaft sonst vorankommen?<br />

210<br />

(Beifall)<br />

Oder ist irgendjemand in diesem Saal fehlerlos? Unsere Stärke von morgen ist es<br />

auch, Schwächen von gestern einzugestehen.<br />

(Beifall)<br />

Dazu gehört aber, dass wir uns nicht selbst zerfleischen. Das können wir uns nicht<br />

leisten, und das können wir den Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes nicht<br />

antun. Denn in diesem Land regiert jetzt Schwarz-Gelb. Die werden dafür sorgen,<br />

dass die Schere zwischen Arm und Reich, dass die soziale Spaltung größer wird. Wir<br />

sehen es im Bereich der Gesundheit. Die medizinische Versorgung soll privatisiert<br />

werden. Herr Rösler hat offensichtlich nicht den Anspruch, dass alle anderen Kinder<br />

genauso gut zur Welt kommen können wie seine Kinder, wenn er diese medizinische<br />

Versorgung vom Geldbeutel abhängig macht.<br />

(Beifall)<br />

An dieser Stelle sage ich ganz klar an Herrn Rösler: Jung sein reicht nicht. Man<br />

muss auch das Herz am richtigen Fleck haben.<br />

(Beifall)<br />

Zur Familienpolitik reicht es eben nicht, nur für Heile-Welt-Familien Politik zu<br />

machen. Wir brauchen Familienpolitik für alle Menschen, die partnerschaftliche<br />

Verantwortung übernehmen: für Eltern mit Kindern, ob mit oder ohne Trauschein,<br />

aber vor allem auch für Alleinerziehende, für Patchworkfamilien, für Regenbogenfamilien,<br />

auch für den Single, der sich heute fragt: Was ist mit meiner pflegebedürftigen<br />

Mutter? Wie kann ich hier Beruf und Familie vereinbaren? – Dieses<br />

moderne Familienpolitikbild unterscheidet uns von der CDU und von der CSU.<br />

Ich finde es unmoralisch, dass Frau von der Leyen sagt, sie will Kinderarmut bekämpfen,<br />

und gleichzeitig mit der CSU ein Betreuungsgeld einführt, welches dazu<br />

führt, dass Kinder aus der Krippe gekauft werden, dass sie dort keine Förderung<br />

mehr bekommen.<br />

(Beifall)<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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