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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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REDE SIGMAR GABRIEL<br />

Ich habe mich über den Applaus des Parteitages für Franz Müntefering gefreut. Jeder<br />

von uns weiß doch, dass sich Franz einen anderen Abschied gewünscht hätte als einen<br />

mit 23 Prozent in einer großen Notlage. Übrigens, auch wenn es keiner glaubt: Ich<br />

persönlich wäre lieber Bundesumweltminister unter einem Kanzler Frank-Walter<br />

Steinmeier gewesen.<br />

168<br />

(Beifall)<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, die <strong>SPD</strong> kann und darf und will ihre Regierungszeit<br />

nicht verleugnen. Vieles aus den elf Jahren bleibt: das Zuwanderungsgesetz, die<br />

Verbesserung der Stellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, die Senkung des<br />

Eingangssteuersatzes, die Verteidigung des Gesundheitssystems gegen Heerscharen<br />

von Lobbyisten – da werden sich noch einige schnell nach Ulla Schmidt zurücksehnen,<br />

liebe Genossinnen und Genossen –,<br />

(Beifall)<br />

das Ganztagsschulprogramm, die Erneuerbaren Energien. Das alles stand auch unter<br />

der Überschrift: Agenda 2010. Liebe Genossinnen und Genossen, auch wenn es<br />

schon oft gesagt wurde: Auch das Nein zum Irakkrieg bleibt ein sozialdemokratisches<br />

Verdienst, und das lassen wir uns nicht kleinreden.<br />

(Beifall)<br />

Und was die große Koalition angeht: Wie viele Menschen in Deutschland wären inzwischen<br />

schon arbeitslos ohne das Konjunkturprogramm von Frank-Walter Steinmeier,<br />

ohne die Kurzarbeiterregelung von Olaf Scholz? Und wie sähe die Bankenkrise wohl<br />

aus, wenn es nicht jemanden wie Peer Steinbrück gegeben hätte, der der Regierung<br />

und den Finanzministern in Europa und der Welt den richtigen Kurs gegeben hat?<br />

(Lebhafter Beifall)<br />

Die Regierungszeiten von Sozialdemokraten in Deutschland waren übrigens nie eine<br />

leichte Zeit. Immer wenn es schwierig war, mussten Sozialdemokraten ran: in der<br />

ersten Wirtschaftkrise, der Ölkrise, in der Zeit des sogenannten Deutschen Herbstes,<br />

und nach Kohl in einer Situation, die sich wie eine bleierne Last auf das Land gelegt<br />

hatte, wieder mitten in der Wirtschaftskrise.<br />

Ich sage das deshalb, weil Sozialdemokraten in ihren Regierungszeiten immer vor<br />

gewaltigen Herausforderungen standen, die manchmal schwerer waren als vieles<br />

davor und oft historische Entscheidungen beinhaltet haben. Ich sage das auch, liebe<br />

Genossinnen und Genossen, weil wir manchmal mit unseren Vertreterinnen und<br />

Vertretern in Regierung, Fraktion oder Partei ziemlich respektlos umgehen. Ich sage<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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