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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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AUSSPRACHE<br />

herunterregieren und verlangen, dass wir das abnicken. Auch im Vorstand sitzen viel<br />

zu viele, die immer nur abnicken, was andere sagen.<br />

(Beifall)<br />

Auch auf den Parteitagen – machen wir uns doch nichts vor! Wir sind ja auch an<br />

diesem Desaster mit schuld, weil wir viel zu viel falsche Politik abgesegnet und abgenickt<br />

haben.<br />

(Beifall)<br />

Aber wenn es jetzt an die Wahl geht, dann hoffe ich doch, dass wir die Kraft auch<br />

zur personellen Erneuerung haben, dass dieser Parteivorstand die <strong>SPD</strong> im Gespräch,<br />

in der Auseinandersetzung mit uns, den Mitgliedern, führt und er sie in eine bessere<br />

Zukunft führt als das, was wir in den letzten Jahren hatten. Das wünsche ich und traue<br />

ich uns auch zu, wenn wir den Mut zur Erneuerung haben.<br />

(Beifall)<br />

Bärbel Dieckmann, Tagungspräsidium: Das Wort hat jetzt Hans Pawlovsky aus Bayern.<br />

Danach Eckart Kuhlwein.<br />

Hans Pawlovsky, Bayern: Liebe Genossinnen und Genossen! Lasst mich eine Vorbemerkung<br />

machen. Die neoliberale vermeintliche Heilslehre hat sich als eine gefährliche<br />

Irrlehre entpuppt. Ich stehe an zu behaupten, dass auch in Teilen die Agenda 2010<br />

von dieser Irrlehre infiziert wurde.<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, das ist keine Wahlniederlage, das ist keine Wahlkatastrophe,<br />

sondern das ist eine epochale Niederlage. Deswegen plädiere ich dafür,<br />

alles, aber auch alles ohne Tabu auf den Prüfstand zu stellen. Das muss nicht nur für<br />

die Glieder, sondern auch für das Haupt dieser Partei gelten.<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, deswegen plädiere ich für einen sozialpolitischen,<br />

wirtschaftspolitischen Paradigmenwechsel. Ich bin der Meinung, nur wer fähig und<br />

willens zur Selbstkritik ist, der ist auch fähig, diese Krise zu überwinden, und kann<br />

die Chance nutzen, die in dieser Krise steckt. Liebe Genossinnen und Genossen, ein<br />

Lernprozess ist notwendig.<br />

Zum Thema Beschäftigung. Von 2000 bis 2007 nahm die Beschäftigung in den<br />

euro päischen Industrieländern im Schnitt um etwa 1,6 % zu. Selbst in den Vereinigten<br />

Staaten nahm sie um 0,9 % zu. In Deutschland nahm sie nur um 0,2 % zu. Ich möchte<br />

sagen, eine wenig erfolgreiche Politik.<br />

Und nun zur Verteilung im gleichen Zeitraum. Die Reichen wurden immer reicher,<br />

und die Armen wurden nicht nur immer zahlreicher, sondern auch ärmer. Der Skandal<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 63

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