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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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BERICHT DER ANTRAGSKOMMISSION<br />

Wir sind eine Partei der Emanzipation. Wir setzen uns für ein selbstbestimmtes<br />

Leben und dafür ein, dass jeder die Möglichkeit hat, seine Talente zu entfalten. Das<br />

muss auch wirklich möglich sein. Es muss jedem gelingen können, in dieser Welt<br />

zurechtzukommen und seine Möglichkeiten zu nutzen. Das ist eine Freiheit, für die<br />

wir kämpfen. Auch darum geht es in diesem Kapitel des Leitantrages.<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, wir haben zwei Initiativen vorgeschlagen, die<br />

für unsere Debatte zukünftig von zentraler Bedeutung sein sollen. Bei der Initiative<br />

„Gut und sicher leben“ geht es um zweierlei. Es geht einmal darum, darüber zu<br />

debattieren, was in den letzten Jahren nicht richtig gelaufen ist. Da gibt es einen<br />

Gesichtspunkt, der fast jedem von uns einsichtig ist. Wir haben Reformen gemacht,<br />

über die wir gestritten haben und bei denen wir abschließend wahrscheinlich nicht<br />

alle einer Meinung sind. Aber sie tragen dazu bei, dass der Sozialstaat in Deutschland<br />

wieder so weit funktioniert, dass wir mitten in der Krise in der Lage sind, mit den<br />

Handlungsmöglichkeiten eines Sozialstaates auf die Krise zu reagieren und dafür zu<br />

sorgen, dass nicht Hunderttausende von Arbeitnehmern ihren Arbeitsplatz verlieren.<br />

Auch das ist ein Erfolg unserer Politik.<br />

(Beifall)<br />

Auch wenn man den Aspekt der Selbstbestimmung und der Freiheit des Einzelnen<br />

zugrunde legt, ist es eben keineswegs sicher, dass jeder die Möglichkeit hat, sein Leben<br />

in gewünschter Weise zu entfalten und so zu leben, wie er es selber möchte. Denn<br />

dafür sind die Voraussetzungen nicht immer gegeben. Viele haben gesagt: Was ihr da<br />

macht, ist ja gut und schön. Aber wenn ich an mein Leben, an das Leben derjenigen,<br />

die ich kenne, oder an das Leben derjenigen, die in einer schwierigen Lebenssituation<br />

sind, denke, dann muss ich sagen, dass das nicht immer hinhaut.<br />

Daher müssen wir diskutieren, wie es um die Lebenssituation von Kindern bestellt ist.<br />

Das Stichwort Kindergrundsicherung taucht auch dort auf. Wir müssen diskutieren<br />

über die Frage, wie man in einer Situation zurechtkommen kann, in der der Bildung<br />

doch wieder neue Schranken gesetzt werden. Die Frage ist: Was können wir tun für<br />

den Ausbau von Kinderbetreuung, von Schulen und dafür, dass mehr Menschen eine<br />

gute Qualifikation und Bildung bekommen?<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, Hunderttausende bekommen jedes Jahr keinen<br />

Ausbildungsplatz. Wir dürfen dazu nicht schweigen und sagen, dass die Welt eigentlich<br />

in Ordnung sei. Sie ist es an dieser Stelle nicht.<br />

(Beifall)<br />

Wir müssen auch darüber diskutieren, wie die Perspektive desjenigen ist, der ohne<br />

Arbeit ist. Sind die Hilfen vernünftig organisiert? Darüber muss diskutiert werden.<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 253

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