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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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ERÖFFNUNG<br />

kann, die wir alle miteinander einüben sollten, dann sind das die Tugenden, die nach<br />

Max Weber gute Politik nach wie vor ausmachen:<br />

Es geht darum, auch in der Opposition Verantwortung für das Ganze zu zeigen.<br />

Im Godesberger Programm, das wir am Sonntag zum 50. Jahrestag mit Erhard<br />

Eppler ehren werden, steht der schöne Satz: Regierung und Opposition haben<br />

unterschiedliche Aufgaben, aber sie tragen beide Verantwortung für unseren<br />

Staat. Das tun wir auch in der Opposition. Deshalb werden wir nicht nur kritisieren,<br />

sondern Alternativen aufzeigen müssen. Verantwortung für das Ganze zu<br />

übernehmen, nicht nur für Teile dieser Gesellschaft, das muss unsere Aufgabe<br />

bleiben. Die zweite Eigenschaft, die deutlicher werden muss, ist die Leidenschaft<br />

für unsere sozialdemokratische Überzeugung. Und das Dritte, was wir brauchen,<br />

ist Augenmaß im Handeln.<br />

Verantwortung, Leidenschaft und Augenmaß, das ist die Haltung, die ich meiner<br />

Sozial demokratischen Partei wünsche, der ich 21 Jahre angehöre und bis zu meinem<br />

Tode angehören werde. Diese Partei verlässt man nicht, sondern man streitet, wenn<br />

einem was stinkt, in der <strong>SPD</strong> dafür, dass es besser wird, liebe Genossinnen und<br />

Genossen.<br />

(Beifall)<br />

Ich bin in den letzten vier Jahren viel herumgefahren durch die Unterbezirke. Die<br />

meisten habe ich mehrfach besucht, alle zumindest einmal, und kann nur sagen, auch<br />

wenn es blöd klingt: Trotz alledem, ich finde, wir sind eine gute Partei.<br />

(Beifall)<br />

Wir machen es uns manchmal schwerer als andere, aber das zeigt auch, dass wir es<br />

uns nicht leicht machen. Wir wollen nicht nur regieren, sondern wir wollen auch<br />

wissen, wofür wir regieren. Vielleicht ist das der entscheidende Unterschied zu<br />

Konservativen, die sich für geborene Herrscher in diesem Lande halten. Wenn wir<br />

regieren, machen wir es uns nicht leicht. Aber die, die für uns regieren, machen es<br />

uns auch manchmal nicht leicht. Beides gehört zusammen. Ich glaube, dass Helmut<br />

Schmidt, dass Willy Brandt, dass Gerhard Schröder und andere davon eine<br />

Geschichte erzählen können, dass auch viele in den Ortsvereinen ihre Geschichte<br />

erzählen können. Beide haben recht: Wir müssen gut regieren, wir müssen Wahlen<br />

gewinnen wollen. Bei all dem muss unsere Überzeugung wieder deutlicher<br />

erkennbar werden. Die <strong>SPD</strong> wird gebraucht. Den Konservativen und Wirtschaftradikalen,<br />

die sich jetzt die Hände reiben, wollen und werden wir zeigen, dass wir<br />

wieder da sind. Ihr lacht jetzt. Wir werden später lachen, wenn wir was für die<br />

Menschen erreicht haben, wenn wir uns neu aufgestellt haben. Sorgt dafür, liebe<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 17

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