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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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AUSSPRACHE<br />

ist, dass etwa knapp 20 % der Bevölkerung über knapp 70 % des Vermögens verfügen,<br />

während knapp 70 % der Bevölkerung hingegen über knapp 3 % des Vermögens verfügen.<br />

Zum Skandal wird es erst dann, weil von 2000 bis 2007 noch einmal 800 Milliarden<br />

Euro denjenigen gegeben wurden, die ohnehin haben; denn es wurde nur ein geringer<br />

Prozentsatz von dieser immensen Summe reinvestiert. Das heißt, mit diesem Geld wurde<br />

die Spekulationswelle angeheizt.<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, mit diesem Geld hätte man sehr viel Sinnvolles erreichen<br />

können, denn andererseits möchte ich auf Hartz IV hinweisen. Einerseits haben die<br />

Reichen massiv an Vermögen zugenommen, während Leute, die in Hartz IV kommen,<br />

knapp an der Armut vorbei geschlittert sind oder in die Armut gestoßen wurden. Schon<br />

ein Präsidentenberater in den Vereinigten Staaten, John Kenneth Galbraith, meinte, hier<br />

sieht man öffentliche Armut bei privatem Reichtum.<br />

Ich meine, Geld ist genug im System. Es ist nur in den falschen Händen, liebe Genossinnen<br />

und Genossen. Das ist mehr als eine Gerechtigkeitslücke.<br />

Und nun zur Rolle des Staates. Wir haben ja entstaatlicht. Ich erinnere nur an die Post.<br />

Wir haben den Staat ja teilweise diskreditiert. Wir haben hier einen Vertrauensverlust<br />

erzeugt. Deshalb ist es nur logisch, dass uns die Wahlbevölkerung eine keynesianische Rolle<br />

des Staates nicht abnahm, denn wir haben ihn ja vorher diskreditiert. Ich bitte also, sich<br />

nicht verwundert zu zeigen, sondern zu erkennen und es in Zukunft besser zu machen.<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, zur Rente mit 67 möchte ich klipp und klar sagen,<br />

dass man hier schlicht und einfach die Produktivität außen vor ließ.<br />

64<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Wenn ich darüber hinaus an die Mehrwertsteuer, an die Konsumsteuer erinnern darf,<br />

dann möchte ich auch daran erinnern, dass gleichzeitig die Konzernsteuern reduziert<br />

worden sind und dass gleichzeitig die Gewinne aus Konzernverkäufen von der <strong>SPD</strong><br />

gegen null gefahren worden sind.<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, es gibt nur ein Fazit: Lasst uns den fälligen Kurswechsel<br />

vorantreiben, lasst uns dafür kämpfen. Glück auf!<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Bärbel Dieckmann, Tagungspräsidium: Jetzt hat Eckart Kuhlwein das Wort, Schleswig-<br />

Holstein, gefolgt von Ulrike Rodust, ebenfalls aus Schleswig-Holstein.<br />

Eckart Kuhlwein, Schleswig-Holstein: Liebe Genossinnen und Genossen, ich wundere<br />

mich ein bisschen, dass die Reihen des Parteivorstands so aufgelockert sind.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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