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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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ANTRAGSBERATUNG LEITANTRAG<br />

dem Einsatz der Bundeswehr besteht, sondern aus dem Einsatz von vielen zivilen<br />

Helferinnen und Helfern, auf die Aussage reduziert werden kann, dass man mit Militär<br />

dieses Problem nicht lösen kann, dann machen auch wir einen großen Fehler. Dazu<br />

gehört mehr als das, was wir hier diskutieren.<br />

(Beifall)<br />

Deshalb möchte ich euch bitten, einmal ganz genau hinzuschauen, wenn wir darüber diskutieren,<br />

wie zivile Organisationen, die wie die Welthungerhilfe, in Afghanistan seit vielen<br />

Jahren arbeiten, zu dem ISAF-Konzept stehen und was sie sagen würden auf die Frage:<br />

Was würdet ihr tun, wenn die Bundeswehr und die internationale Staaten gemeinschaft<br />

sagen würde, dass das Mandat ab morgen beendet ist? Ich sage euch voraus, dass alle<br />

bis auf wenige Ausnahmen sagen würden: Dann wird auf absehbare Zeit die Arbeit von<br />

Nichtregierungsorganisationen in Afghanistan nicht mehr möglich sein.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Ich bitte euch, auch das zu berücksichtigen: Ich teile nicht die Auffassung, dass sich<br />

in Afghanistan überhaupt nichts geändert hätte. Die Situation von Frauen in Afghanistan<br />

ist nicht schlechter geworden. Wenn die Taliban wieder regieren, dann könnt<br />

ihr euch vorstellen, was dann passieren würde. Die historischen Erfahrungen haben<br />

wir gemacht.<br />

Deshalb plädiere ich als jemand, der sich immer noch der Friedensbewegung und der<br />

<strong>SPD</strong> zugehörig fühlt, dafür: Bitte akzeptiert die Position, die unser früherer Außenminister<br />

hier formuliert hat. Er hat gesagt, wir brauchen ein Ausstiegsszenario. Aber zu<br />

sagen, wir machen das am 31. 12. 2010 oder wann auch immer, würde dem Fortschritt<br />

und dem Aufbau Afghanistans auch im zivilen Bereich nicht helfen. Es würde ihm<br />

schaden. Deswegen sollten wir unsere Politik an dieser Stelle klar und konsequent<br />

weiterverfolgen. – Herzlichen Dank.<br />

(Beifall)<br />

Garrelt Duin, Tagungspräsidium: Liebe Genossinnen und Genossen, wenn man hier<br />

ein bisschen länger sitzt, dann bekommt man ein Gefühl für die Stimmung auf dem<br />

Parteitag. Die Heidemarie Wieczorek-Zeul, der Rainer Arnold, der Johannes Pflug<br />

und der Gert Weisskirchen haben sich bereit erklärt, auch noch zu diesem Thema<br />

zu sprechen. Der Tenor, den Olaf vorhin eingangs auch für die Antragskommission<br />

dargestellt hat, ist gerade aber auch von Christoph und Niels Annen noch einmal bestätigt<br />

worden. Ich glaube, wir können daher dann eigentlich jetzt schon abstimmen,<br />

wenn ihr nichts dagegen habt. Die Redner wären damit auch einverstanden.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 379

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