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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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REDE SIGMAR GABRIEL<br />

Krise geben oder sie fordern, der Sozialdemokratischen Partei bei der letzten Bundestagswahl<br />

aber nicht geglaubt hat, dass wir diese Antworten wirklich geben wollen.<br />

Natürlich, wir werden CDU/CSU und FDP, diese Klientelkoalition, für das kritisieren,<br />

was sie tun oder planen. Aber genauso wichtig ist es, das Wahlergebnis jetzt anzunehmen.<br />

Was wir jetzt am wenigsten brauchen, liebe Genossinnen und Genossen, sind<br />

Spekulationen über denkbare oder undenkbare Koalitionen.<br />

166<br />

(Beifall)<br />

Die Wählerinnen und Wähler haben uns nicht mit 23 Prozent nach Hause geschickt,<br />

damit wir sofort danach zuerst darüber nachdenken, wie wir uns in scheinbar geeigneten<br />

Konstellationen mit anderen Parteien wieder zurück an die Macht schleichen können.<br />

Die wollen nicht, dass wir über andere nachdenken, sondern sie wollen, dass wir über uns<br />

selbst nachdenken. Genau das werden wir tun, liebe Genossinnen und Genossen.<br />

(Beifall)<br />

Es geht um unsere eigenen Vorschläge, unsere eigenen Politikentwürfe, unsere eigenen<br />

Konzeptionen und Vorhaben – und nicht um das Verhältnis zu anderen Parteien, auch<br />

nicht, wenn sie sich links nennen. Um es gleich am Anfang zu sagen: Die deutsche<br />

Sozialdemokratie definiert sich weder in Abgrenzung noch in Ableitung von anderen<br />

Parteien. Sie definiert sich selbst. Denn was links ist, das bestimmt sich immer inhaltlich<br />

und nicht nach rechnerischen Mehrheiten.<br />

Es gibt für mich keinen Grund, Koalitionen prinzipiell auszuschließen, aber es gibt auch<br />

keinen Grund, sie prinzipiell immer zu schließen, liebe Genossinnen und Genossen.<br />

(Beifall)<br />

Ich will, dass die <strong>SPD</strong> wieder stärker wird, dass sie so stark wird, dass andere darüber<br />

nachdenken müssen, was sie bei sich ändern müssen, damit sie mit uns regieren dürfen,<br />

liebe Genossinnen und Genossen.<br />

(Lebhafter Beifall)<br />

Am Anfang steht die Überprüfung unserer eigenen Politik. Überprüfen heißt, zu unterscheiden<br />

zwischen dem, was richtig war, was gut war und was das Land in den letzten elf<br />

Regierungsjahren der <strong>SPD</strong> weitergebracht hat, und dem, was nicht richtig war, was nicht<br />

so gut war und wo wir etwas falsch eingeschätzt haben. Lasst uns dabei nicht in allzu<br />

leichte Erklärungen flüchten: dass es nur daran gelegen habe, dass uns die Menschen<br />

nicht richtig verstanden hätten oder wir es nicht richtig erklärt hätten. Wer ein derartiges<br />

Wahlergebnis bekommt, der hat mehr als nur ein Kommunikationsproblem.<br />

(Beifall)<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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