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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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BERATUNG DER ANTRÄGE ZUR MEDIEN- UND KULTURPOLITIK<br />

472<br />

Beratung der Anträge Medien- und Kulturpolitik<br />

Wir kommen jetzt zu dem Bereich Medien- und Kulturpolitik. Auch da ist Hubertus<br />

Heil der Berichterstatter. Hubertus, du hast das Wort.<br />

Hubertus Heil, Antragskommission: Liebe Genossinnen und Genossen! Heute Morgen<br />

sagte jemand, das Thema Integration sei nicht zur prime time aufgerufen, weil<br />

es als Erstes aufgerufen wurde. Ich habe das nicht ganz verstanden. Es ist nur schade,<br />

dass das Thema Medien- und Kulturpolitik wieder einmal am Ende der ganzen Veranstaltung<br />

ist.<br />

Ich sage: Ich habe Hoffnung in diesem Zusammenhang, weil wir jetzt einen früheren<br />

Kulturstaatsminister im Parteivorstand haben. Lieber Julian, ich hoffe, dass du<br />

mithilfst, dass die Kulturpolitik im Parteivorstand tatsächlich stärker wird. Denn die<br />

Sozialdemokratie ist auch eine Kulturbewegung. Wir können darauf stolz sein. Du<br />

musst die Fackel weiter tragen.<br />

(Beifall)<br />

Genossinnen und Genossen, um es kurz und schmerzlos zu machen: In diesem Bereich<br />

sammeln sich Anträge, die sich rund um das Thema Netzgesellschaft und Digitali sierung<br />

drehen. Ich glaube, dass die Anträge hier auch in den Voten akzeptiert werden.<br />

Ich will gleichwohl sagen: Der erste Antrag zielt schon auf den wunden Punkt.<br />

Wir müssen uns Orte schaffen, in denen wir für uns begreifbar machen, inwieweit<br />

die Digitalisierung die Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und das Zusammenleben<br />

verändert. Das geht von der Frage, wie wir Freiheit, Recht und auch Bürgerrechte<br />

in der digitalen Welt durchsetzen, bis zu der Frage, wie wir beispielsweise auch<br />

geistiges Eigentum schützen und verwerten. Das sind viele Fragen, die viele Bereiche<br />

der Kulturwirtschaft in diesem Land dramatisch verändert haben und andere<br />

verändern werden.<br />

Wir müssen neue Balancen schaffen. Brigitte Zypries hat das einmal so schön beschrieben:<br />

Wir haben auf der einen Seite das Problem, dass unser Recht in der Regel<br />

national ist, das Internet aber www, also weltweit ist. Wir haben ein Recht, das personalisiert<br />

ist, und ein Internet, das anonym ist. – Damit stoßen viele Dinge, die uns in<br />

der analogen, in der normalen Welt ganz selbstverständlich sind, wenn es um Recht<br />

und Gesetz geht, in der Durchsetzung in der digitalen Welt an Grenzen.<br />

Eine Diskussion, die wir erlebt und gespürt haben, war im Bereich der Netzsperren.<br />

Diese Diskussion hat im Übrigen dazu geführt, dass wir viele vergrätzt haben. Ich<br />

glaube, liebe Genossinnen und Genossen, wir haben mit dem Gesetz damals versucht,<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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