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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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BERATUNG DER ANTRÄGE ZUR SOZIALPOLITIK<br />

Heike Gebhard, Nordrhein-Westfalen: Liebe Genossen, liebe Genossinnen! Ich<br />

glaube, ich muss euch nicht davon überzeugen, wie wichtig es ist, dass Menschen mit<br />

Behinderungen am Leben, an der Gemeinschaft teilhaben. Ich glaube, dieser Punkt<br />

ist unter uns mehr als unumstritten. Dass wir alle ein Interesse daran haben, dass die<br />

UN-Konvention bezüglich der Rechte der Menschen mit Behinderungen umgesetzt<br />

werden soll, auch das dürfte selbstverständlich, glaube ich.<br />

Allerdings haben wir zunehmend Probleme, dies auch tatsächlich so zu realisieren,<br />

weil diejenigen, die diese Aufgabe in der Regel zu schultern haben, an ihre finanziellen<br />

Grenzen stoßen. Denn wir müssen feststellen, dass die Anzahl der Menschen, die<br />

Hilfe benötigen, permanent wächst. Ich kann sagen: Wir haben in Deutschland ganz<br />

unterschiedliche Organisationsstrukturen, wie die Kosten dafür verteilt werden bzw.<br />

wer sie trägt. In Nordrhein-Westfalen tun das die beiden Kommunalverbände, die<br />

Landschaftsverbände, in Hessen beispielsweise der Landeswohlfahrtsverband, und in<br />

anderen Bundesländern ist es noch wieder anders organisiert.<br />

Dahinter steckt aber auf jeden Fall, dass diese Steigerungsraten überall in Deutschland<br />

enorm sind. In Nordrhein-Westfalen können wir feststellen, dass wir Steigerungsraten<br />

für jede Kommune haben, die um die 20 bis 22 % liegt. Innerhalb von vier Jahren Steigerungsraten<br />

in dieser Größenordnung! Daraus wird unmittelbar deutlich: Die kommunale<br />

Familie kann dieses Problem beim besten Willen nicht alleine stemmen.<br />

So bitte ich euch, auch diesen Antrag eigentlich zu verstehen. Er ist ein Hilfeschrei<br />

sozusagen der kommunalen Familie, zu sagen: Dieses Problem wollen wir gerne lösen.<br />

Wir wollen uns daran beteiligen und es schultern, aber wir können das nur, wenn die<br />

Ebenen Kommune, Land und Bund dies gemeinsam tun<br />

Ihr habt gesehen, dieser Antrag ist zur Überweisung an die Bundestagsfraktion empfohlen.<br />

Wir haben die herzliche Bitte, es nicht einfach so mit einer Überweisung zu<br />

tun, sondern die Richtung mit vorzugeben, d. h. die Bundestagsfraktion wirklich aufzufordern,<br />

dieses Thema in die politische Agenda aufzunehmen und zu thematisieren.<br />

Wir sind uns sehr wohl darüber im Klaren, dass wir jetzt in Berlin in der Opposition<br />

sind. Dass ihr das dann auch gleich durchsetzt, wäre vielleicht etwas vermessen. Ich<br />

nehme gerne das Wort „und durchzusetzen“ am Schluss für uns zurück, sondern belasse<br />

es dabei, dass dort steht, dass ihr in der <strong>SPD</strong>-Bundestagsfraktion ein Konzept, wie<br />

wir das gemeinsam schultern können, entwickelt. Aber lasst uns dieses positive Signal<br />

aussenden. Ich glaube, dass würde uns allen ein Stückchen Hoffnung geben, dass wir<br />

dieses Thema gemeinsam geschultert bekommen. – Danke schön.<br />

(Beifall)<br />

Garrelt Duin, Tagungspräsidium: Vielen Dank. – Elke dazu!<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 395

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