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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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AUSSPRACHE<br />

Ganztagsschulprogramm, der Ausbau der Kinderbetreuung. In Nordrhein-Westfalen<br />

gibt es heute für ein Viertel aller Kinder im Grundschulalter einen Ganztagsschulplatz.<br />

Das ist nicht mehr zurückzudrehen. Das sind sozialdemokratische Erfolge. Das gehört<br />

auch zu einer Analyse unserer Situation. Wenn man sich anschaut, was die jetzige Bundesregierung<br />

vorhat – zum Beispiel die katastrophalen Pläne zum Betreuungsgeld –,<br />

dann wissen wir alle: Das geht in eine ganz andere Richtung. Nichtsdestotrotz sage<br />

ich noch einmal: Unsere familienpolitischen Erfolge bleiben bestehen.<br />

Zur Glaubwürdigkeit gehört zum Beispiel auch, dass wir uns dem stellen müssen,<br />

was das Bundesverfassungsgericht zum Thema Kinderregelsätze bei Hartz IV sagen<br />

wird. Das ist ein Bereich, wo wir deutlicher Änderungen vorschlagen müssen, wo wir<br />

auch Unterschiede verdeutlichen können. Man sieht, dass Schwarz-Gelb überhaupt<br />

keinen Bezug zu den Menschen hat, die in Armut leben, die ausgegrenzt sind und<br />

die sich nicht am eigenen Schopfe aus ihren Schwierigkeiten herausziehen können.<br />

Wenn wir die neue Diktion der Bundesregierung von Leistung und Privatisierung<br />

hören, ist es für uns wichtig, unser Profil der sozialen Gerechtigkeit zu betonen und<br />

auf dem aufzubauen, was wir gemacht haben. Ich bin dagegen, so zu tun, als sei dies<br />

alles nichts gewesen. Das waren wichtige gesellschaftliche Fortschritte, die unser<br />

Land geöffnet haben.<br />

Das gilt auch für einen Bereich, von dem ich meine, dass wir ihn noch viel stärker<br />

behandeln müssen, für den Bereich der Migrationspolitik und des Staatsbürgerschaftsrechts.<br />

Auch da sind wir noch nicht so weit gekommen, wie wir wollten. Es<br />

gibt immer noch den Optionszwang beim Staatsbürgerschaftsrecht. Wir wollen, dass<br />

man doppelte Staatsbürgerschaft haben kann. Aber auch da haben wir schon erste<br />

Schritte unternommen.<br />

Bei aller Notwendigkeit, über die Fehler und Probleme zu reden, müssen wir auf das<br />

setzen, was wir verändert haben und wo sich unser Land zum Positiven geöffnet hat.<br />

Wie heißt es so schön: Der Feind des Guten ist das Bessere. Deshalb mein Appell:<br />

Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass es mit der <strong>SPD</strong> besser wird und dass unser<br />

Markenkern der sozialen Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert erkennbar wird. Wir<br />

müssen deutlich machen, wo wir ansetzen und an welchen Punkten wir in Zukunft<br />

weiterarbeiten werden. – Vielen Dank.<br />

112<br />

(Beifall)<br />

Heiko Maas, Tagungspräsidium: Das Wort hat jetzt Niels Annen. Danach spricht<br />

Julian Nida-Rümelin.<br />

Niels Annen, Parteivorstand: Liebe Genossinnen und Genossen! Ich glaube, dieser<br />

Wahlsonntag war für uns alle ein schlimmer Sonntag. Er war ein Schock. Trotzdem<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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