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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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AUSSPRACHE<br />

Globale Prävention ist nur mit mehr Entwicklungszusammenarbeit möglich.<br />

Es waren die Sozialdemokraten, die zum ersten Mal wieder Geld für Friedensforschung<br />

gegeben haben. Die brauchen wir heute. Darauf können wir stolz sein.<br />

246<br />

(Beifall)<br />

Aber es ist uns auch gelungen, liebe Genossinnen und Genossen, diese Politik in den<br />

letzten vier Jahren in der Großen Koalition zu retten. Das konnten wir alles dort<br />

fortschreiben.<br />

Es war Frank-Walter Steinmeier – er hat das hier ein bisschen zu bescheiden ausgedrückt<br />

–, der die Klimapolitik und die Abwehr der Gefahren von dem Klimawandel<br />

zu einem Zentrum der deutschen Politik gemacht hat. Wir haben uns in der<br />

Außenpolitik auch immer mehr mit Wassermanagement, Energieversorgung und<br />

Nahrungsmittelversorgung auf der Welt beschäftigt. Und was passiert jetzt? – Schaut<br />

mal in den Koalitionsvertrag! Ich will hier nicht in die Einzelheiten gehen, aber<br />

vier Punkte ansprechen, bei denen ich sage: Wir müssen sehr aufmerksam und sehr<br />

kämpferisch sein.<br />

In dem Koalitionsvertrag von Schwarz-Gelb steht zum Beispiel, dass sie Änderungen<br />

bei dem Parlamentsbeteiligungsgesetz wollen und dass sie da ein Vertrauensgremium<br />

schaffen wolle. Ich sage hier für den <strong>SPD</strong>-Parteitag: Es ist heute ein guter Teil der<br />

politischen Kultur, dass wir keinen einzigen bewaffneten Bundeswehrsoldaten ins<br />

Ausland schicken, ohne dass das Parlament darüber eine Mehrheitsentscheidung<br />

getroffen hat. Das muss auch so bleiben!<br />

(Beifall)<br />

Der zweite Punkt ist: Wir haben keinerlei Hinweise und keinerlei Bestätigung mehr<br />

von dieser europäischen Perspektive für die Westbalkanstaaten, die seit 2003 in Europa<br />

gültig ist. Das ist gefährlich. Wir alle wissen, dass wir längst keine Stabilität auf dem<br />

Balkan haben. Ich kenne mich da ein bisschen aus. Wir brauchen diese europäische<br />

Perspektive und werden dafür sorgen, dass sie nicht in Vergessenheit gerät.<br />

Der dritte Punkt ist: Herr Westerwelle redet jetzt viel über Abrüstung. Er will<br />

sich da profilieren. Bei seinem ersten konkreten Punkt, nämlich beim Abzug der<br />

amerikanischen Atomwaffen aus Deutschland, musste er schon ein ganzes Stück<br />

zurückrudern.<br />

Da gibt es aber eine andere Gefahr, nämlich dass in dem Windschatten dieses lauten<br />

Geredes etwas anderes passiert. Wir lesen im Koalitionsvertrag, es soll eine Harmonisierung<br />

der Rüstungsexportrichtlinien stattfinden und es soll Wettbewerbsgleichheit<br />

in Europa geschaffen werden. Ich sage: Wir sind stolz darauf, dass wir in Deutschland<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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