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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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AUSSPRACHE<br />

über Frauen und Führungspositionen reden, dann ist doch auch einigermaßen wenig,<br />

wenn wir in unserer Regierungszeit nur einmal eine beamtete Staatssekretärin hatten,<br />

ganz am Anfang mit Brigitte Zypries im Innenministerium.<br />

Ich war im Wahlkampf sehr dankbar, dass Frank-Walter Steinmeier, Franz Müntefering<br />

und auch Manuela Schwesig keine Rede ausgelassen haben, in der sie nicht ganz<br />

engagiert auf diese Themen aufmerksam gemacht haben und gesagt haben, dass die<br />

<strong>SPD</strong> die Partei ist, die für Gleichstellung und für eine gute, moderne Frauenpolitik<br />

steht. Aber, liebe Genossinnen und Genossen, das kam zu spät, und hat nicht gereicht.<br />

Wir hätten hier viel frühzeitiger handeln müssen.<br />

130<br />

(Beifall)<br />

Jetzt können wir nicht mehr über Gesetze handeln, aber jetzt können wir über darüber<br />

handeln, wie wir unsere Partei aufstellen. Deswegen möchte ich noch einmal dafür<br />

plädieren, dass die <strong>SPD</strong> – Peter hat es eben auch angesprochen – bunter wird, dass<br />

wir vielfältiger werden, dass die <strong>SPD</strong> von Männern und Frauen repräsentiert wird,<br />

aber auch von Leuten, die ganz woanders herkommen. Ich nutze das noch einmal für<br />

ein engagiertes Plädoyer dafür, mehr Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern bei<br />

uns in der Partei eine Chance zu geben, sie mitzunehmen. Lasst uns die vielen neuen<br />

Leute, die wir jetzt als Mitglieder gewonnen haben, mitnehmen, und lasst uns nicht<br />

voraussetzen, dass man erst 30 Jahres jedes Plakat geklebt haben muss, bevor man in<br />

der <strong>SPD</strong> einmal mitbestimmen und mitmachen darf.<br />

(Beifall)<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, es ist gerade für Frauen wichtig, wie wir miteinander<br />

umgehen, wie wir in der Partei unsere Kultur pflegen. Deswegen ist das auch<br />

ein Beitrag dazu, mehr Frauen zu bekommen.<br />

Wenn ich darf, würde ich gerne noch einen zweiten Punkt ansprechen, ein Steckenpferd<br />

von mir. Es ist heute schon einmal angesprochen worden, aber noch nicht in der<br />

Breite, wie es eigentlich notwendig ist. Das ist das Thema Europa. Es ist gesagt worden<br />

– damit will man nicht von unserer Situation in der <strong>SPD</strong> ablenken –, es ist eine Krise<br />

der europäischen Sozialdemokratie. Es ist uns europaweit nicht gelungen, für unser<br />

Konzept eines sozialen Europas zu werben und unsere Konzepte für die Bewältigung<br />

der Finanzkrise deutlich zu machen und damit zu überzeugen, und das, obwohl wir in<br />

Deutschland gezeigt, dass wir mit sozialdemokratischen Konzepten viel besser durch<br />

die Finanzkrise kommen, als es in anderen Ländern der Fall ist. Aber das hängt auch<br />

damit zusammen, liebe Genossinnen und Genossen, dass wir mit dem Thema Europa<br />

auch in der Partei sehr stiefmütterlich und extrem distanziert umgehen,<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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