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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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GENERALDEBATTE ZUM LEITANTRAG<br />

Matthias Miersch, Hannover: Genossinnen und Genossen! Ich bin fest davon überzeugt,<br />

dass von diesem Parteitag wirklich ein Aufbruch ausgeht und dass wir jetzt an<br />

die Ortsvereine treten und sie auffordern können, das, was im Leitantrag skizziert ist,<br />

tatsächlich aufzuarbeiten.<br />

Wir müssen aber eine Sache vorher noch ein bisschen deutlicher erklären. In dem<br />

Leitantrag fehlt nämlich die grundsätzliche Frage, wie wir eigentlich mit den Beschlüssen,<br />

die wir nach internen Diskussionsprozessen innerhalb der Partei fassen, und wie<br />

wir mit der tatsächlichen Umsetzung umgehen. Bei uns allen, die wir Verantwortung<br />

tragen in Ortsvereinen und in Unterbezirken, kam in der ersten Phase der Auswertungskonferenzen<br />

ein Thema immer wieder vor: Wie wurde mit dem Beschluss<br />

des Bundesparteitages zur Privatisierung bzw. zur Nicht-Privatisierung der Deutschen<br />

Bahn umgegangen? Die Realität passte nicht zu dem Beschluss, Genossinnen und<br />

Genossen.<br />

294<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Wenn wir uns jetzt die Mühe machen – ich bin davon überzeugt, dass wir es hinbekommen<br />

–, die Gliederungen zu mobilisieren, sich aktiv einzubringen, dann muss<br />

es eine gewisse Verbindlichkeit bei elementaren Beschlüssen auf Parteitagen geben.<br />

Das muss jeder wissen, der politische Verantwortung für die Sozialdemokratische<br />

Partei trägt.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Auf Seite 3 des Leitantrages reden wir darüber, dass wir nicht mit den Flügeln zu<br />

stark schlagen sollen, dass wir nach demokratischen Prozessen eine Entscheidung<br />

gemeinsam vertreten sollen. Wir sollten uns aber auch der Frage widmen, wie wir<br />

mit Parteitagsbeschlüssen umgehen. Es ist klar, dass es kein imperatives Mandat<br />

gibt. Es ist klar, dass man in Koalitionen gezwungen ist, Kompromisse einzugehen.<br />

Aber uns muss klar sein: Wenn die Seele durch Kompromisse angekratzt wird, dann<br />

wird es richtig schwer, Leute zu finden, die dann im Wahlkampf auch tatsächlich<br />

an den Ständen stehen und die Realpolitik verteidigen, liebe Genossinnen und<br />

Genossen.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Wir haben es im Bezirk Hannover versucht durch den Initiativantrag 25, in dem<br />

wir sagen, dass Parteitagsbeschlüsse von elementarer Bedeutung so auszulegen sind,<br />

dass nicht gegen sie gehandelt werden darf. Das Beispiel Deutsche Bahn haben wir<br />

da aufgenommen. Die Antragskommission hat bis jetzt Ablehnung empfohlen. Ich<br />

glaube, es wäre ein sehr gutes Signal, wenn hier der Bundesparteitag ein deutliches<br />

Selbstbewusstsein zeigt und damit den Ortsvereinen ein Signal sendet, dass der an<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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