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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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ERÖFFNUNG<br />

Notwendigkeit von Volksparteien, auch innerparteiliche Gruppen und Flügel zu haben:<br />

Die meisten von uns, die meisten in der <strong>SPD</strong> – bei mir zu Hause ist das der Fall und,<br />

ich glaube, bei vielen von euch auch –, sind nicht Teil eines Flügels, sie sind einfach<br />

Sozialdemokraten. Und es muss bei aller Notwendigkeit von innerparteilichen Flügeln<br />

deutlich werden: Die <strong>SPD</strong> ist mehr als die Summe ihrer Teile und Flügel. Wir sind<br />

keine Holding, sondern eine Partei.<br />

(Beifall)<br />

Wir müssen über die Ursachen sorgfältig diskutieren, über einen dramatischen<br />

Vertrauensverlust. Ich finde, dass dieser Parteitag die Gelegenheit dazu bieten soll.<br />

Alles, was an Diskussionen stattfindet, mögen andere als Streit und Zerstrittenheit<br />

wahrnehmen. Ich glaube, es ist eine notwendige und klärende Diskussion, die uns<br />

helfen kann, wieder zu neuer Stärke zu kommen. Aber ich füge hinzu: Wir dürfen<br />

auch nicht zulassen, dass politische Gegner von außen das, was Sozialdemokraten<br />

in elf Regierungsjahren in der Bundesregierung für unser Land in schwieriger Zeit<br />

erstritten haben, schlechtmachen, liebe Genossinnen und Genossen. Das dürfen wir<br />

nicht zulassen.<br />

(Beifall)<br />

Ich will aus meiner Sicht vier Dinge nennen, auf die ich trotz alledem und trotz<br />

dieser Niederlage stolz bin, die Sozialdemokraten in elf Regierungsjahren seit 1998<br />

für Deutschland geleistet haben. Ich fange mit der Tatsache an, dass wir seit 1998<br />

mitgeholfen haben, dass unsere Gesellschaft moderner, weltoffener und toleranter<br />

geworden ist. Wir, liebe Genossinnen und Genossen, haben den Muff der Kohl-Zeit<br />

rausgelassen, und zwar so sehr, dass der Muff durch andere nicht wieder in diese Gesellschaft<br />

hineinkommen kann: von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften über<br />

eine moderne Familienpolitik bis zur Integration haben wir Deutschland durchlüftet,<br />

und darauf können wir stolz sein.<br />

(Beifall)<br />

Ich bin auch stolz darauf, dass Sozialdemokraten in diesen elf bewegten – auch international<br />

bewegten – Jahren Deutschland außen- und sicherheitspolitisch gut durch<br />

schwierige Zeiten geführt haben. Wir haben Ja gesagt zur internationalen Verantwortung,<br />

aber es bleibt auch richtig und eine historische Leistung, dass wir Nein zu<br />

militärischen Abenteuern gesagt haben. Ich bin stolz auf diese sozialdemokratische<br />

Leistung, weil ich noch gut weiß, wo damals Angela Merkel als Oppositionsführerin<br />

war, nämlich bei George Bush in Washington. Wir haben Nein zum Irakkrieg gesagt,<br />

und das bleibt in den Geschichtsbüchern richtig.<br />

(Beifall)<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 13

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