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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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AUSSPRACHE<br />

Ich sage ganz deutlich: Lasst uns auf diesem Bundesparteitag die Chance nutzen, nach<br />

draußen das Signal zu senden: Wir stehen für soziale Gerechtigkeit, und das nicht nur<br />

bei zwei, drei Themen, sondern wirklich in der Breite. Wir diskutieren die Themen<br />

hier und müssen uns fragen: Wo können wir für soziale Gerechtigkeit stehen?<br />

So lasst uns in unser Stammbuch schreiben: Wir wechseln vielleicht die Mannschaft<br />

auf der Lokomotive aus. Aber wir in den Waggons wollen unseren Teil dazu beitragen,<br />

dass diese <strong>SPD</strong> nicht bei 23 Prozent stehen bleibt. Denn wir können mehr leisten,<br />

wenn wir die soziale Gerechtigkeit wieder in einem breiten Spektrum definieren und<br />

nicht nur an zwei, drei Themen festmachen. – Danke schön.<br />

(Vereinzelt Beifall)<br />

Heiko Maas, Tagungspräsidium: Vielen Dank. – Jetzt hat Enrico Schäfer das Wort.<br />

Ihm folgt Hilde Mattheis.<br />

Enrico Schäfer, Hessen-Nord: Liebe Genossinnen und Genossen! Ich möchte einen<br />

weiteren Aspekt von Glaubwürdigkeit und Vertrauen ansprechen, der in den letzten<br />

Wochen bei mir im Ortsverein und auch in einigen anderen Ortvereinen Thema gewesen<br />

ist. Neben der Frage, zu tun, was man sagt, gibt es noch einen wichtigen Punkt, liebe<br />

Genossinnen und Genossen: Wir brauchen mehr Geduld und dürfen nicht sofort das<br />

Flattern bekommen, wenn wieder genau gesucht, geschaut und geschrieben wird, wo<br />

bei uns die Differenzen liegen und wer gegen wen ist.<br />

Liebe Genossinnen und Genossen, wer die eigene Parteispitze, ohne mit der Wimper<br />

zu zucken, wie schmutzige Unterwäsche in kurzen Abständen auswechselt, der braucht<br />

sich nicht zu wundern, wenn er keine Glaubwürdigkeit und keine Vertrauen bekommt.<br />

Wir sind keine Wegwerfpartei. Glaubwürdigkeit und Vertrauen und Identifikation<br />

benötigen persönliche Kontinuität. Die Parteispitze braucht Zeit, gemeinsam mit der<br />

Basis ein Projekt zu entwickeln, das gut in der Sache ist und wieder zu nachhaltigem<br />

Erfolg führt. Deshalb ein Appell an uns alle: Wenn wir heute und morgen eine neue<br />

Parteispitze wählen, lasst uns im kritischen Dialog langfristig zueinander stehen, auch<br />

dann, wenn es nicht sofort und unmittelbar zu messbaren Erfolgen führt.<br />

Wir brauchen Zeit, miteinander Profil zu entwickeln und dies auch nachhaltig nach<br />

außen durch Konstanz im Personaltableau zu repräsentieren, und zwar dadurch, dass<br />

wir auch die unschönen Momente solidarisch und gemeinsam durchstehen und uns<br />

weniger von Showdown zu Showdown duellieren. Auch das ist ein Baustein, wie wir<br />

wieder Glaubwürdigkeit und Vertrauen nachhaltig gewinnen und unsere sozialdemokratischen<br />

Ziele besser durchsetzen können zum Wohl der Menschen in unserem<br />

Land. – Danke schön.<br />

(Beifall)<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009 155

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