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Protokoll [ PDF , 2 MB] - SPD

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AUSSPRACHE<br />

von Bund, Ländern und Kommunen gemeinsam zu formulieren und nicht immer nur<br />

auf die andere Ebene zu verweisen, liebe Genossinnen und Genossen.<br />

108<br />

(Beifall)<br />

Es geht auch darum, über Integrationspolitik zu sprechen. Wenn heute in Berlin fast<br />

jeder zweite junge Mensch in der Schule einen Migrationshintergrund hat, dann können<br />

wir doch nicht nur über Bildungspolitik oder andere Fragen sprechen, sondern wir<br />

müssen Integrationspolitik als Querschnittsaufgabe unserer Gesellschaft begreifen.<br />

Da hat es in der vergangenen Diskussion zwei Rohrkrepierer gegeben. Der erste<br />

Rohrkrepierer ist, dass wir damals der Überzeugung waren, das sind Gastarbeiter,<br />

die auch wieder gehen. Das ist nicht so. Die bleiben hier, und das ist auch gut so.<br />

Der zweite Rohrkrepierer ist, dass wir dachten, das funktioniert alles von alleine, die<br />

integrieren sich, und alles ist gut. Nein, Integrationspolitik ist eine Aufgabe, die wir<br />

vorwärts diskutieren müssen und die wir auch stark diskutieren müssen, über alle<br />

Querschnittspolitikbereiche hinweg.<br />

Der letzte Punkt, der mir wichtig ist: Gerechtigkeitsempfinden. Das hat auch Frank<br />

angesprochen. Ich glaube schon, dass wir uns selbstkritisch fragen müssen, warum wir<br />

es zugelassen haben, dass die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland immer<br />

weiter aufgegangen ist. Ich bin sehr dafür, darüber zu reden: Gute Arbeit zuerst. Ja,<br />

das ist richtig, und das soll auch so sein. Wir müssen aber auch darüber reden, warum<br />

es uns nicht gelingt, das reale Gerechtigkeitsempfinden, das offensichtlich empfindlich<br />

gestört ist, so zu beantworten, dass uns die Menschen wieder mit sozialer Gerechtigkeit<br />

verbinden. Deswegen sage ich, liebe Genossinnen und Genossen: Gute Arbeit zuerst,<br />

soziale Gerechtigkeit aber auch. – Vielen Dank.<br />

(Beifall)<br />

Garrelt Duin, Tagungspräsidium: Danke, Björn.<br />

Zwei Dinge einmal zwischendurch. Zum einen ist auf der Damentoilette ein Ring einer<br />

Genossin liegengeblieben, Gold mit Steinchen. Wenn es eine ehrliche Finderin – um<br />

die wird es sich dann im Zweifel handeln – gibt, möge sie diesen Ring bitte hier vorne<br />

abgeben. Dann wäre diejenige, die ihn verloren oder liegegelassen hat, sehr dankbar.<br />

Das Zweite ist, einfach nur mal zur Information, weil es viele Fragen danach gibt: Wir<br />

hatten bisher 35 Wortmeldungen und haben jetzt noch 25 Wortmeldungen vorliegen.<br />

Dann habt ihr eine ungefähre Vorstellung.<br />

Jetzt ist Franziska dran. Danach kommt Kerstin Griese.<br />

Franziska Drohsel, Berlin: Liebe Genossinnen und Genossen! 146 Jahre nach der<br />

Gründung der deutschen Sozialdemokratie, knapp sieben Wochen nach dem historisch<br />

PROTOKOLL PARTEITAG DRESDEN 2009

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