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Der Jahrhundertbetrug

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nisterium und dem Schatzamt in dieser Hinsicht geschildert. Die<br />

Briten hatten zu diesem Zeitpunkt nicht die Absicht, Palästina zu<br />

öffnen, und die Briten wie Amerikaner gedachten nicht, mitten im<br />

Krieg die Hilfsmittel für massive Operationen bereitzustellen, die aus<br />

Gründen unternommen wurden, die nur insoweit gültig gewesen<br />

wären, wie ihre Propaganda ernstgenommen wurde. Kein normal<br />

denkender Staatsmann glaubt seine eigene Propaganda. Dieses ist das<br />

Dilemma, vor das sich J. Breckenridge Long und andere Beamte des<br />

State Department gestellt sahen.<br />

Ein anderer Punkt, der hier festgehalten werden muß, ist der, daß<br />

die 6-Millionen-Zahl ihren Ursprung offenbar in der Propaganda von<br />

1942—1943 hat. Eine Prüfung der Frage zum Entstehen der 6<br />

Millionenzahl könnte leicht zu dem Schluß führen, daß sie im IMT<br />

entstanden sei, als die Anklageschrift eine Zahl (aufgestellt vom<br />

Weltjudenkongreß) von 5.721.800 „vermißter“ Juden erwähnte und<br />

Wilhelm Höttl vom SD eine eidesstattliche Erklärung — 2738-PS —<br />

unterzeichnete und damit behauptete, er habe die Zahl „6<br />

Millionen“ von Eichmann. Höttl zufolge hatte Eichmann sein<br />

Budapester Büro in niedergedrückter Stimmung aufgesucht, weil er<br />

überzeugt war, daß der Krieg verloren sei, und befürchtet, daß die<br />

Alliierten ihn als einen Hauptkriegsverbrecher bestrafen würden.<br />

Dann habe er erklärt — ohne Anwesenheit anderer Zeugen —, daß 4<br />

Millionen in Vernichtungslagern getötet worden seien und daß 2<br />

Millionen den Tod auf verschiedene andere Weise gefunden hätten,<br />

hauptsächlich durch Erschießen von Seiten der Einsatzgruppen in<br />

Rußland.<br />

Die 6-Millionenzahl scheint erstmals in Rabbi Goldsteins<br />

Erklärung vom 13. Dezember 1942 aufzutauchen, der dann die<br />

Darstellung vom 20. Dezember in gleicher Richtung folgte, in der<br />

eine Zahl von 7 Millionen herausgestellt wurde, die in Gefahr seien,<br />

vernichtet zu werden und nicht die in der Goldstein-Erklärung<br />

angedeuteten 6 Millionen.<br />

Doch das Aufscheinen der Vernichtungsbehauptung „Zwei<br />

Millionen getötet — 4 (oder 5) noch zu töten“ in den Berichten über<br />

öffentliche Ereignisse vom 2. und 10. März 1943 muß ernster<br />

genommen werden. Weitere Informationen über die letztere Affaire<br />

kann einer Anzeige entnommen werden, die am 10. März (N.Y.<br />

Times, S. 10) vom „Ausschuß für eine Jüdische Armee von<br />

staatenlosen und palästinensischen Juden“ unter dem Vorsitz von<br />

Senator Johnson von Colorado erschien. In der Anzeige wird die<br />

gleiche Vernichtungsbehauptung aufgestellt (2 Millionen getötet, 4<br />

Millionen werden noch getötet). Zu Förderern dieser Organisation<br />

gehörten zahlreiche Kongreßmitglieder und andere Prominente.<br />

Eine weitere ganzseitige Anzeige derselben Organisation am 16. Febr.<br />

1943 (S. 11) führt 2 Millionen Getötete und 4 weitere Millionen noch<br />

zu Tötender auf (dort wird auch behauptet, daß jene Araber, die sich<br />

der jüdischen Masseneinwanderung nach Palästina widersetzten,<br />

Nazi-Agenten seien). Die beiden Berichte vom 20. April deuten<br />

einen ziemlich weitverbreiteten Gebrauch der Vernichtungsbehauptung<br />

in Form von den 2 Millionen Getöteten und den<br />

4 (oder 5) noch zu Tötenden Anfang 1943 an.<br />

Wir sehen also einen sehr weitläufigen Gebrauch der 6 (oder 7)<br />

Millionenzahl, lange vor Kriegsende, bei dem politischen „Establishment“,<br />

das die Anklagen in Nürnberg formulierte. So glaube ich,<br />

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