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Der Jahrhundertbetrug

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eginnend sollen 3.000 Juden täglich nach Auschwitz überführt werden, und<br />

um ihren Transport nicht aufzuhalten, soll die Überführung von 50.000 Juden,<br />

die von Veesenmayer für Arbeiten im Reich gefordert habe, zeitlich<br />

aufgeschoben werden. Aus Gründen der Sicherheit, der Ernährung und des<br />

Schuhzeugs wird es als nicht praktisch angesehen, sie zu Fuß zu senden. —<br />

Die Bestätigung ist der Stempel des AA (registrierte Unterlage). <strong>Der</strong> 2. Teil des<br />

Dokumentes ist eine Durchschrift eines Briefes von Thadden an Eichmann,<br />

datiert mit 24. April, die das Wesentliche des Telegramms wiederholt. Initialen<br />

v. Th.<br />

NG-2235 Eine Durchschrift eines Telegramms von Wagner an Veesenmayer,<br />

datiert mit 21. Mai 1944. Es wird berichtet, daß Thadden in Kürze Budapest<br />

besuchen wird, um die Verteilung des Eigentums der deutschen und ungarischen<br />

Juden im Rahmen der allgemeinen europäischen Lösung der Judenfrage zu<br />

diskutieren. Abgezeichnet v. Wagner. Dort erscheinen auch die Initialen „VM“<br />

auf dem Dokument, doch ist nicht anzunehmen, daß man hieraus auf die<br />

Initialen Veesenmayers schließen kann.<br />

NG-2236 Eine getippte Erinnerung von Wagner an Steengracht, datiert mit 6.<br />

Juli 1944. Wagner teilt mit, daß es der Reichspolitik entspricht, die jüdische<br />

Auswanderung zu verhindern. Die Anfrage des War Refugee Board über die<br />

Schweiz, daß die Emigration der ungarischen Juden nach Palästina erlaubt<br />

werden sollte, müßte abgelehnt werden, weil dies die Araber verfeinden würde.<br />

Gleichwohl würde die Schweiz-amerikanische Intervention am Ende des Monats<br />

zu spät kommen, denn die anti-jüdische Aktion in Ungarn würde zu dem<br />

Zeitpunkt schon abgeschlossen sein. —<br />

Gestempelt „Geheim“, gezeichnet von Wagner. Initialen v. Th. und wahrscheinlich<br />

von Henke.<br />

NG-2237 Mikrofilmkopie eines Telegramms von Veesenmayer an das AA,<br />

datiert mit 10. Juni. — Es wird berichtet, daß die Maßnahmen für die<br />

Konzentrierung der Juden, die im Norden von Budapest wohnen, begonnen<br />

habe und daß die Deportation dieser Juden am 11. Juni beginnen würde.<br />

Die Bestätigung ist ein Stempel des AA und Initialen v. Th.<br />

NG-2238 Schreibmaschinengeschriebene Erinnerung von Wagner, in der er<br />

vorschlägt, daß Besprechungen mit der Schweiz und Schweden über die<br />

Emigration von ungarischen Juden in schleppender Gangart behandelt werden<br />

sollten, bis die Behandlung der Juden, die in Ungarn verbleiben, definitiv<br />

entschieden sei.<br />

Datiert mit 16. Sept. 1944. Gez von Wagner, Initialen v. Th. und unleserlich<br />

von anderen.<br />

NG-2262 Mikrofilmkopie eines Telegramms von Veesenmayer an Ritter,<br />

datiert mit 4. Mai, derzufolge der Beginn der Evakuierung von 310.000 Juden<br />

der Karpaten- und Transsylvaniengebiete nach Deutschland für Mitte Mai<br />

beabsichtigt sei. Vier tägliche Transporte, jeder 3.000 Menschen umfassend,<br />

seien vorgesehen. Die notwendigen Eisenbahn-Absprachen würden auf einer<br />

Konferenz in Wien am 4. Mai erfolgen.<br />

Stempel des AA und Initialen v. Th.<br />

NG-2263 Mikrofilmkopie eines Telegramms von Veesenmayer an das AA,<br />

datiert mit 30 Juni 1944 : 381.661 ungarische Juden sollen um den 30. Juni<br />

deportiert worden sein. Umstellungen begannen westlich der Donau, ohne<br />

Budapest, doch auch in den Vorstädten von Budapest.<br />

Stempel des AA und Initialen v. Th.<br />

NG-2424 in zwei Teilen. <strong>Der</strong> erste Teil ist ein maschinengeschriebener Brief<br />

des Pressechefs des AA Schmidt an den Staatssekretär des AA Steengracht,<br />

datiert mit 27. Mai, der eine Propagandakampagne vorschlägt, . . . („man äußere<br />

Anlässe und Begründungen für die Aktion schafft, z. B. Sprengstoffunde in<br />

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