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Der Jahrhundertbetrug

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wort „Typhus Fever“ lesen wir in der Encyclopaedia Britannica (11.<br />

Auflage) folgendes :<br />

„Typhusfieber kann in jedem Stadium der Erkrankung und zu Beginn der<br />

Genesung zum Tode führen, und zwar entweder — ein besonders häufig<br />

auftretender Umstand — durch plötzliches Aussetzen der Herztätigkeit<br />

infolge Hinzutretens einiger nervlich bedingter Erscheinungen, wie<br />

Hirnhautentzündung oder gesteigerte Schlafsucht, oder durch einige andere<br />

Komplikationen, wie etwa Bronchitis. Ferner tritt der Tod mitunter vor der<br />

Krise wegen völliger Erschöpfung ein, besonders in jenen Fällen, in denen die<br />

körperliche oder seelische Widerstandskraft infolge schwerer Arbeit,<br />

unzureichender Ernährung und zu wenig Schlaf oder durch unmäßigen<br />

Lebenswandel herabgesetzt ist.“<br />

Im Hinblick auf die Gepflogenheit, kranke Häftlinge nach<br />

Birkenau zu schicken, hat es den Anschein, daß die Opfer der<br />

Typhusepidemie ohne Rücksicht auf den Ort ihrer Beschäftigung als<br />

Todesfälle von Birkenau registriert wurden. Dem WRB-Bericht<br />

zufolge gab es während der 2 oder 3 Monate der Epidemie 15.000 bis<br />

20.000 Todesfälle in Auschwitz. 91 Ungeachtet der Unzuverlässigkeit<br />

dieser Quelle scheint diese Behauptung wenigstens<br />

hinsichtlich der Größenordnung mit anderen Informationen<br />

übereinzustimmen, die wir für Auschwitz in bezug auf diesen<br />

Zeitraum haben, wenn sie auch etwas übertrieben scheint. <strong>Der</strong><br />

Sommer 1942 war auch bei weitem der schlechteste in Auschwitz.<br />

Die „Phenolspritzen“, die Reitlinger erwähnt, treten im übrigen an<br />

so vielen Stellen der Literatur auf, daß es sie wirklich gegeben zu<br />

haben scheint. Demzufolge werden todkranke Konzentrationslagerhäftlinge<br />

— zuweilen — durch Phenolinjektionen ins Herz<br />

getötet worden sein. 92<br />

Die tatsächlich sehr hohe Todesrate in Auschwitz während des<br />

Sommers 1942 gibt natürlich im besten Fall nur mittelbar Stoff für<br />

irgendein „Vernichtungs“-Problem, da es sich um registrierte<br />

Todesfälle infolge üblicher Todesursachen handelt, nicht dagegen<br />

um Tötungen, deren Durchführung man geheimzuhalten suchte. Sie<br />

haben auch nichts mit den Juden als solchen zu tun, obgleich einige<br />

der Opfer Juden waren.<br />

Reitlinger untersucht die hohe Todesrate in Auschwitz und gibt<br />

eine geschätzte Zahl von 160 bis 179 Toten täglich als normale<br />

Todesrate an. Doch beziehen sich die von ihm zugrundegelegten<br />

Zahlen im wesentlichen auf den Sommer 1942, der eine besonders<br />

katastrophale Zeit war. Im Zusammenhang mit den hohen<br />

Todesraten sollten wir die Tatsache beachten, daß die Vertreter der<br />

Vernichtungslegende Reitlinger und Hilberg solche Ereignisse in<br />

Auschwitz stark herausstellen, obwohl sie den Unterschied zwischen<br />

hohen Todesraten und Vernichtungen anerkennen. Daher ist fast<br />

unglaublich, daß sie die Möglichkeit einer Existenz der Krematorien<br />

wegen dieser hohen Todesraten überhaupt nicht in Betracht ziehen.<br />

Im Gegenteil gehen beide davon aus, daß die Krematorien<br />

ursprünglich dazu vorgesehen waren, das Vernichtungsprogramm<br />

durchzuführen.<br />

Für Industriebetriebe und sonstige Arbeitsvorhaben waren diese<br />

hohen Todesraten selbstverständlich untragbar. Ende 1942 wurden<br />

daher besondere Maßnahmen in Gang gesetzt, um die Todesraten der<br />

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