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Der Jahrhundertbetrug

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Veale, Frederick J. P. „Advance to Barbarism“ Wisconsin 1953 / New York<br />

1968<br />

Vogel, Rolf Hrsg. „The German Path to Israel“ London 1969<br />

Vrba, Rudolf & Alan Bestic „I Cannot Forgive“ New York 1964<br />

Waagenaar, Sam „The Pope’s Jews“ London 1974<br />

Walendy, Udo „Bild‚dokumente‘ für die Geschichtsschreibung?“ Vlotho<br />

1973; „Die Methoden der Umerziehung“ Richmond/England/Vlotho<br />

1976<br />

Yad Vashem Studies 8 Bde. Jerusalem 1957—1970<br />

Yadin, Yigael „Bar-Kokhba“ New York / London 1971<br />

Zink, Harold „American Military Government in Germany“ New York 1947<br />

Anm. d. Üb.<br />

zum Fall Streckenbach aus S. 253 : Streckenbach als mündlichen<br />

Befehlsgeber für Einsatzgruppenbefehle anzusehen, dürfte sachlich<br />

unzutreffend sein. <strong>Der</strong> Verf. stützt sich zwar auf „Nürnberger<br />

Dokumente“ — das IMT hat, in der Vermutung, Streckenbach sei in<br />

Rußland gefallen, dem eh. SS-Obergruppenführer und Amtschef I<br />

(Personal) eine derartige Befehlsgebung angelastet, doch steht dem<br />

entgegen, daß die Einsatzgruppen nicht seinem Befehl unterstellt<br />

waren, sondern dem jeweiligen Wehrmachtsbefehlshaber. Wäre<br />

dem wirklich so, so wäre kaum verständlich, daß Streckenbach<br />

trotz Verurteilung zu lebenslänglicher Haft von den Sowjets verhältnismäßig<br />

frühzeitig wieder entlassen worden ist. In der Bundesrepublik<br />

Deutschland wurde zwar ein weiteres Verfahren gegen<br />

Streckenbach angestrengt — wegen der vorgenannten Unterstellung<br />

—, doch ist von einer Verurteilung Streckenbachs nichts bekannt.<br />

Im Auschwitz-Prozeß trat Streckenbach als Zeuge auf. Bedenkt<br />

man nüchtern, daß eine Einsatzgruppe Bataillonstärke, ein Einsatzkommando<br />

Kompaniestärke hatte, so wirkt es geradezu<br />

lächerlich, zu unterstellen, ein Amtschef „Personal“ des RSHA in<br />

Berlin hätte in der damaligen Kriegslage überhaupt die Möglichkeit<br />

zu einer solchen konkreten Befehlsgebung unter Umgehung aller<br />

ordentlichen Dienstwege und entgegen allen direkten Befehlsgebern<br />

gehabt. In den Fällen der Einsatzgruppenangehörigen<br />

wurden nach 1945 — weil hier von den Siegermächten ein besonderes<br />

Politikum konstruiert wurde — wesentliche Zusammenhänge<br />

verschleiert und entstellt. Z. B. wurde auch in ihren Prozessen die<br />

Beiziehung der Akten aus dem Prozeß gegen Generalfeldmarschall<br />

von Manstein vereitelt. Konkret aus jenem Prozeß ergab sich<br />

nämlich, daß die Einsatzgruppen ihre Einsatzbefehle von den<br />

Wehrmachtsbefehlshabern im Sinne ihrer Sicherheitsfürsorge für<br />

die eigene Truppe erhalten haben.<br />

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