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Der Jahrhundertbetrug

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Stoppuhr hält alles fest, 50 Minuten — der Diesel-Motor springt nicht an. Die<br />

Menschen warten in ihren Gaskammern vergeblich. Man kann sie schreien<br />

hören. „Genau wie in einer Synagoge“, sagt SS-Sturmführer Professor Dr.<br />

Pfannenstiel, Professor für Gesundheitswesen an der Universität Marburg/Lahn,<br />

der sein Ohr dicht an die Holztür hält. Hauptmann Wirth, wütend, versetzt dem<br />

Ukrainer, der Heckenholt assistiert, 11 oder 12 Hiebe mit der Peitsche ins<br />

Gesicht. Nach 2 Stunden und 49 Minuten, abgestoppt von meiner Uhr, springt<br />

der Diesel an. Bis zu dem Augenblick waren die Menschen in den bereits<br />

gefüllten Kammern am Leben, 4 mal 750 Menschen in viermal 45 Kubikmetern.<br />

Weitere 25 Minuten verstreichen. Viele von ihnen, das ist wahr, sind zu diesem<br />

Zeitpunkt tot. Man kann das durch kleine Fenster sehen, durch das die<br />

elektrische Lampe das Innere des Raumes für einen Augenblick erhellt. Nach 28<br />

Minuten leben nur noch ein paar. Nach 32 Minuten schließlich sind alle tot! Von<br />

der anderen Seite öffnen jüdische Arbeiter die Holztüren. Als Gegenleistung für<br />

ihre schreckliche Arbeit hat man ihnen ihre Freilassung und einen kleinen<br />

Prozentsatz von den Wertgegenständen und dem Geld, das man fand,<br />

versprochen. Wie steinerne Statuen stehen die Toten noch da, sie hatten keinen<br />

Platz, umzufallen oder umzubeugen. Obwohl tot, kann man sie als Familien<br />

immer noch erkennen, sie klammern sich einander an den Händen. Es ist<br />

schwierig, sie voneinander zu lösen, um den Raum für den nächsten Schub zu<br />

leeren. Die Leichen werden hinausgeworfen, blau, naß vor Schweiß und Urin, an<br />

den Beinen Kot und Menstruationsblut. Überall dazwischen die Leichen von<br />

Säuglingen und Kindern. Aber es ist keine Zeit! Zwei Dutzend Arbeiter<br />

beschäftigen sich damit, die Münder zu untersuchen, nachdem man die mittels<br />

eiserner Haken geöffnet hat : „Gold nach links, ohne Gold nach rechts!“ Andere<br />

untersuchen den After und die Genitalien, um nach Geld, Brillanten usw. zu<br />

suchen. Zahnärzte reißen mit Meißeln die Goldzähne, Brücken oder Kronen<br />

heraus. Inmitten des ganzen Hauptmann Wirth. Er ist in seinem Element. Er<br />

reicht mir eine große Büchse voller Zähne und sagt : „Schätzen Sie selbst das<br />

Gewicht des Goldes. Dies ist nur von gestern und vorgestern! Und sie glauben<br />

nicht, was wir hier jeden Tag finden! Dollars, Brillanten, Gold! Aber sehen sie<br />

selbst!“ Dann führt er mich zu einem Goldschmied, der für all diese<br />

Wertgegenstände verantwortlich ist. Danach nahmen sie mich zu einem der<br />

Geschäftsführer eines großen Kaufhauses in Berlin (Kaufhaus des Westens,<br />

bekannt als Kadewe) und zu einem kleinen Mann, den sie aufforderten Geige zu<br />

spielen, beide Chefs des jüdischen Arbeitskommandos. „Er ist ein Hauptmann<br />

der K. u. K. Österreichischen Armee, Inhaber des Eisernen Kreuzes Erster<br />

Klasse,“ erzählte mir Hauptsturmführer Obermeyer. Die Leichen wurden<br />

sodann in große Gruben geworfen, 100 x 20 x 12m, in der Nähe der<br />

Gaskammern gelegen. Nach einigen Tagen schwollen die Leichen an und der<br />

ganze Grubeninhalt hob sich um 2—3 Meter wegen der in den Leichen<br />

entwickelten Gase. Nach weiteren Tagen gingen die Hebungen zurück und die<br />

Leichen fielen zusammen. Am nächsten Tag wurden die Gruben weiter<br />

aufgefüllt und dann mit einer 10cm Schicht Sand bedeckt. Etwas später hörte<br />

ich, daß sie Roste aus Eisenbahnschienen errichtet hatten und die Leichen<br />

darauf mit Dieselöl und Benzin verbrannten, um sie verschwinden zu lassen. In<br />

Belczek und Treblinka machte sich niemand die Mühe, etwas auch nur<br />

Annäherndes wie eine genaue Rechnung der getöteten Personen aufzustellen.<br />

Die von der BBC (British Broadcasting Corporation, brit. Rundfunk)<br />

gemeldeten Zahlen sind ungenau. In Wirklichkeit sind etwa 25.000.000<br />

Personen getötet worden, jedoch nicht nur Juden, sondern besonders Polen und<br />

Tschechen, die nach Ansicht der Nazis von schlechter Rasse sind. Die meisten<br />

starben unbekannt. Kommissionen von sogenannten Ärzten, in Wirklichkeit<br />

nichts anderes als junge SS-Männer in weißen Mänteln, fuhren in Limousinen<br />

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