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Der Jahrhundertbetrug

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Kollaborateure eingeschlossen war. Vier Einsatzgruppen des SD mit<br />

einer Gesamtstärke von 3.000 Mann (d. h. je Gruppe zwischen 500<br />

und 1.000 Mann) wurden mit dieser nicht verheißungsvollen<br />

Aufgabe betraut. Gutunterrichtete Stellen haben es übrigens<br />

bestätigt, daß solche Operationen gegen die Partisanen auf dem<br />

sowjetischen Kriegsschauplatz unerläßlich waren, zumal sich die<br />

Sowjets keinerlei internationalen Regeln für die Kriegführung<br />

unterworfen hatten. 42<br />

Wir hatten Gelegenheit, in verschiedenen Fällen zur Kenntnis zu<br />

nehmen, daß Juden im Kriege im Rücken der deutschen Front<br />

tatsächlich eine Gefahr für die Sicherheit der Truppen bildeten. <strong>Der</strong><br />

Auszug aus dem Bericht des Internationalen Roten Kreuzes macht<br />

dies sehr deutlich. Aufgabe der Einsatzgruppen war es, sich dieser<br />

Gefahren, die allerdings keineswegs von Juden allein heraufbeschworen<br />

wurden, mit allen Mitteln zu erwehren. Und so braucht man uns<br />

nichts weiter vorzumachen, um in dem Verdacht bestärkt zu<br />

werden, daß die Einsatzgruppen viele Juden erschossen haben<br />

müssen, obwohl wir nicht wissen, ob „viele“ = 5.000, 25.000 oder<br />

100.000 bedeuten. Daß auch viele Nichtjuden hiervon betroffen<br />

waren, das liegt in der Natur jener Kriegführung.<br />

Die Nachkriegs-Anklagen allerdings gehen weit darüber hinaus. Es<br />

wurde den Einsatzgruppen vorgeworfen, sich nicht nur mit der<br />

Kontrolle und Bekämpfung des Partisanenkomplexes befaßt zu<br />

haben, sondern ohne militärische Notwendigkeit Juden (und<br />

Zigeuner) nur deshalb vernichtet zu haben, weil sie einer anderen<br />

Rasse und einem anderen Glauben angehörten. Doch allein schon<br />

von der Vernunft her muß der Gedanke zurückgewiesen werden, daß<br />

die Einsatzgruppen bei ihrer Gesamtstärke von 3.000 Mann ihre Zeit<br />

und Kräfte — als Grundhaltung — darauf verwendet haben sollten<br />

oder konnten, Ziele zu verfolgen, die nichts mit militärischen<br />

Erwägungen zu tun hatten. Hier stehen wir erneut vor einem<br />

Sachverhalt, der sich verschiedenartig interpretieren läßt.<br />

Es gab keinen schriftlichen Befehl, Juden zu vernichten. Gleichwohl<br />

erhielten die Kommandeure der Einsatzgruppen ihre Befehle<br />

mündlich und zu verschiedenen Zeitpunkten. Ohlendorf befehligte<br />

Gruppe D in Südrußland und erhielt seine Befehle mündlich im<br />

Juni 1941 von Streckenbach (vergl. Anm. d. Üb. S. 388). Rasch,<br />

der mit Gruppe C unmittelbar nördlich von Ohlendorf operierte,<br />

erhielt seine Befehle erst im August. Die Gruppen A und B wurden<br />

im Bereich der baltischen Staaten und im Südosten davon tätig;<br />

ihre Befehlsgeber waren Stahlecker und Nebe. 43<br />

Den Hauptbeweis für Vernichtungen bildet ein gewaltiger Berg<br />

von „Dokumentenmaterial“, der ganz einfach ein Witz ist. Da gibt es<br />

das berühmte „Dokument 501-PS“, das die Sowjets bei einem<br />

Schauprozeß vorgelegt haben, den sie im Dezember 1943<br />

aufgezogen hatten. 44 Ein Teil davon besteht aus einem Schreiben an<br />

Rauff in Berlin, geschrieben von einem SS-Untersturmführer Becker.<br />

Es handelt sich wahrscheinlich um das einzige Dokument, das<br />

angeblich von Becker abgezeichnet worden ist. Zur Zeit des<br />

Nürnberger Prozesses soll Becker längst tot gewesen sein. Dieses<br />

Dokument lautet : 45<br />

„Die Überholung der Wagen bei der Gruppe D und C ist beendet. Während die<br />

Wagen der ersten Serie auch bei nicht allzu schlechter Wetterlage eingesetzt<br />

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