01.11.2013 Aufrufe

Der Jahrhundertbetrug

Der Jahrhundertbetrug

Der Jahrhundertbetrug

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

10. Eine Passage, dem „verknüllten Testament der Verzweiflung“<br />

auffallend ähnlich : „Wir arbeiteten in der riesigen Buna-Fabrik, zu der<br />

wir jeden Morgen früh um 3 Uhr getrieben wurden . . . Da unser<br />

Arbeitsplatz außerhalb der langen Kette von Wachposten lag, wurde<br />

er in kleine Abschnitte von 10 x 10m aufgeteilt, jeder von einem<br />

SS-Mann bewacht. Wer während der Arbeitszeit über diese Quadrate<br />

hinaustrat, wurde ohne Warnung sofort wegen „Fluchtversuch“<br />

erschossen . . . Sehr wenige nur konnten die Belastung ertragen, und<br />

obwohl eine Flucht aussichtslos schien, wurde sie jeden Tag<br />

versucht“. (Teil I, 30).<br />

11. Eine „vorsichtige Schätzung der Zahlen vergaster Juden in<br />

Birkenau — zwischen April 1942 und April 1944“, zusammengefaßt<br />

in Tabellenform. Die Zahlen erscheinen in den veröffentlichten<br />

Akten des IMT-Prozesses und werden hier als Abbildung 25<br />

wiedergegeben (Teil I, 33).<br />

12. Große Aufregung als Folge der Flucht der beiden jungen<br />

slowakischen Juden (dieses ist wahrscheinlich von den Verfassern<br />

des Zusatzabschnitts 3 geschrieben). Die Freunde und Vorgesetzten<br />

der beiden Entkommenen wurden eingehend verhört. Da die beiden<br />

„Blockschreiber“ waren, wurden alle Juden, die solche Funktionen<br />

ausübten, zur Strafe und als Vorbeugungsmaßnahme abgesetzt.<br />

Dieses widerspricht natürlich der Einlassung im „Vorwort“ des<br />

WRB-Berichts, daß die Deutschen die Identität oder auch die<br />

Registriernummern der beiden Geflohenen nicht kannten, was die<br />

Herausgeber bewegen hatte, die Namen der Geflohenen „im<br />

Interesse ihrer eigenen Sicherheit“ nicht bekanntzugeben. (Teil I,<br />

34).<br />

13. Mit dem 15. Mai 1944 begannen die ungarischen Juden, und<br />

zwar ungefähr 15.000 pro Tag in Birkenau einzutreffen. 90%<br />

wurden sofort getötet, und — da dies die Kapazität der Öfen<br />

überstieg — erneut in Gruben verbrannt, wie früher schon einmal. Die<br />

10%, die in Birkenau weder getötet noch registriert wurden, schob<br />

man schließlich in Lager nach Deutschland ab : so nach Buchenwald,<br />

Mauthausen, Groß-Rosen, Gusen, Flossenbürg, Sachsenhausen etc.<br />

(Teil I, 36—37).<br />

14. Ein neues Nummerierungssystem für Häftlinge trat Mitte Mai<br />

1944 ebenfalls in Kraft. Zur gleichen Zeit berichteten die<br />

schlesischen Zeitungen von einem Besuch Himmlers im<br />

nahegelegenen Krakau. Diese Presseberichte unterließen es offenbar<br />

zu erwähnen, daß Himmler auf dieser Reise auch Birkenau<br />

aufgesucht und seine Begleitung speziell eine Besichtigung des<br />

Krematoriums I vorgenommen hatte (Teil I, 37—38).<br />

15. Im Spätsommer 1943 hatte eine Gruppe von 4 würdigen<br />

holländischen Juden Auschwitz aufgesucht, um die Lebensverhältnisse<br />

der holländischen Juden zu inspizieren (die dann von den<br />

Deutschen besonders aufgebessert wurden durch neue Kleidung,<br />

gutes Essen etc.) Die Gruppe sah nur einen Teil der nach Auschwitz<br />

verbrachten holländischen Juden, man erklärte ihr jedoch, daß die<br />

übrigen in ähnlichen Lagern seien. Die Gruppe gab sich damit<br />

zufrieden und unterzeichnete eine Erklärung, daß in Auschwitz alles<br />

in guter Ordnung vorgefunden worden war. Nach dem Unterschreiben<br />

„drückten die 4 Juden einen Wunsch aus, das Lager<br />

Birkenau sehen zu wollen und insbesondere die Krematorien, über<br />

die sie einige Geschichten gehört hatten . . . Die Gruppe wurde dann<br />

117

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!